Kellnerin mit Mund-Nasen-Schutz serviert Getränke in Cafe
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Coronavirus

CoV: „Aktion scharf“ in Gastronomie geplant

Seit einer Woche sind die neuen verschärften Maßnahmen aufgrund der CoV-Pandemie in Kraft. Seither kontrollierte die steirische Polizei die Einhaltung bereits intensiv – auch eine Schwerpunktaktion soll folgen.

Die verschärften Maßnahmen sehen in Lokalen etwa die sogenannte Zehn-Personen-Begrenzung vor. Hinzu kommen Beschränkungen bei Indoor-Veranstaltungen wie Yoga- oder Fitnesskursen auf ebenfalls zehn Personen und auf Märkten gilt Maskenpflicht – mehr dazu in Ab sofort verschärfte Maßnahmen in Kraft (21.9.2020).

Bisher 425 Kontrollen in der Steiermark

Österreichweit kontrollierte die Polizei am vergangenen Wochenende mehr als 7.700 Lokale und Veranstaltungsstätten, heißt es am Montag aus dem Innenministerium. 160 Mal sei Anzeige erstattet worden. In der Steiermark habe die Polizei von Freitag bis Montag 425 Kontrollen durchgeführt. Übertretungen habe es kaum gegeben, heißt es seitens der Landespolizeidirektion.

Die Beamten seien hauptsächlich am Abend unterwegs, in Lokalen und bei Veranstaltungen. Eine mit den Gesundheitsbehörden abgestimmte Schwerpunktaktion habe es aber noch nicht gegeben, heißt es.

Schwerpunktaktion mit Fokus auf Sperrstunde

Eine solche Schwerpunktaktion sei für die nächsten Tage für die Landeshauptstadt Graz geplant, sagt Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ): „Am kommenden Wochenende heißt es auch in der Gastronomie Aktion scharf. Die Polizei wird gemeinsam mit dem Erhebungsdienst kontrollieren. Es darf aus meiner Sicht nämlich nicht sein, dass die vielen Gastronomen, die sich an die Gesetze halten, die Dummen sind, weil sich einige schwarze Schafe durch die Missachtung der Regeln eine goldene Nase verdienen wollen.“

Im Fokus der Kontrolle stehe unter anderem die Einhaltung der Sperrstunde. Bei Nichteinhaltung drohen empfindliche Strafen – dem Gast bis zu 3.600 Euro, dem Wirt sogar bis zu 30.000 Euro. Am vergangenen Wochenende habe man auf den Grazer Bauernmärkten Abstandsregeln und Maskenpflicht kontrolliert – das sei alles sehr gut verlaufen, so Krotzer.

Düstere Zeiten für Hotels und Wirte

Die Gäste sind ausgeblieben: Der heimische Tourismus und die Gastronomie erlitten heuer im Sommerhalbjahr wegen der Coronavirus-Pandemie einen herben Rückgang, wie aus den vorläufigen Zahlen der Statistik Austria von Montag hervorgeht. Zwischen Mai und August gingen die Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um nahezu ein Drittel zurück. Die Gesamtwirtschaft erlitt so einen großen Einbruch – mehr dazu in Düstere Zeiten für Hotels und Wirte (news.ORF.at).