Hotel Rezeption mit Virusschutz Maßnahmen, Plexiglaswand
ORF Vorarlberg
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Tourismus

CoV und Herbstferien: Weniger Buchungen

In Österreich beginnen am Samstag erstmals bundesweit einheitliche Herbstferien – doch wegen der CoV-Pandemie bleiben viele Gäste aus dem Ausland aus. Die Betriebe hoffen auf Kompensation durch heimische Gäste, viele reduzieren die Bettenzahl.

Die steirische Thermenregion oder das süd- und weststeirische Weinland waren bislang gerade im Herbst ein heißer Tipp, um einige Tage auszuspannen – dementsprechend gut gebucht waren diese Regionen immer rund um den Nationalfeiertag und Allerheiligen. Heuer ist aber alles anders: Die österreichische CoV-Ampel leuchtet in allen Farben – mehr dazu in CoV-Ampel: Leoben und Voitsberg auf Rot gestellt –, die EU-weite CoV-Ampel hat Österreich sogar Anfang der Woche sogar auf Rot gestellt, was viele Gäste von einem Urlaub in der Steiermark abhält.

Stornos häufen sich

„Natürlich sind weniger ausländische Gäste in unserer Region, vor allem Deutsche. Es gibt immer mehr Stornos, vor allem bei großen Gruppen. Aber das konnten wir bisher mit steirischen Gästen kompensieren“, sagt der Geschäftsführer der Region Süd- und Weststeiermark, Thomas Brandner.

Auch kam der Seminartourismus praktisch zum Erliegen, und Stornierungen gibt es auch bei Geburtstags-, Hochzeits- und Weihnachtsfeiern. Trotzdem sei man für die Herbstferien verhältnismäßig gut gebucht, so Brandner.

Bettenkapazität verringert

Ähnliches gelte für den Wellnessurlaub, sagt Gernot Deutsch, Obmann des Thermen- und Vulkanlandes. Viele Gäste würden abwarten und erst sehr spät buchen, in den Hotels werde nur eine bestimmte Anzahl von Betten zur Verfügung gestellt – selbst wenn die Hotels ausgebucht sind, sei man bei weitem nicht voll belegt. „September, Oktober, November hatten wir in den vergangenen Jahren volle Auslastung. Da wird es einen gewaltigen Einschnitt geben. Die Buchungslage ist prinzipiell gut, aber nur wenn man sie in Relation zu der verringerten Bettenzahl sieht“, so Deutsch.

Aufgrund der CoV-Situation sei man aber froh, überhaupt Gäste beherbergen zu dürfen, so Deutsch, was während des Lockdowns im Frühjahr ja nicht möglich war.

Heimische Gäste hübschen Bilanz auf

Laut Steiermark Tourismus gab es im Sommerhalbjahr von Mai bis September ein Gäste-Minus von mehr als 21 Prozent. Im September konnte aber wieder ein positives Ergebnis erzielt werden – zwar gab es bei den Ankünften einen leichten Rückgang, jedoch blieben die Gäste länger, was bei den Übernachtungen ein deutliches Plus von 4,8 Prozent brachte. Hier haben vor allem Urlauber aus Österreich dafür gesorgt, dass die markanten Rückgänge der Zahl der Gäste aus dem Ausland abgefangen werden konnte – mehr dazu in Fast ganz Österreich wird Risikogebiet.