Polizisten mit Masken
APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Coronavirus

Verschärfte Polizei-Kontrollen zu Halloween

Angesichts der steigenden Infektionszahlen will die Regierung am Samstag weitere Verschärfungen zur Eindämmung der Pandemie bekanntgeben. Zu Allerheiligen und Halloween kündigte die Polizei indes verschärfte Kontrollen an.

Neue Maßnahmen ab Samstag:

Die Bundesregierung will am kommenden Samstag weitere Verschärfungen zur Eindämmung der Pandemie bekanntgeben.

Hinter den Kulissen wird offenbar nach wie vor darum gerungen, ob es einen zweiten CoV-Lockdown geben soll und welche Maßnahmen konkret beschlossen werden sollen. Die Landesregierung hat schon zu Mittag schärfere bundesweite Maßnahmen gefordert. Denn auch bei uns gibt es täglich mehr Erkrankte.

„Personal über dem Limit“

Für die Behörden wird es so immer schwieriger herauszufinden, wo sich Infizierte angesteckt haben. In der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz etwa sind allein 30 Personen rund um die Uhr mit sogenanntem Contact Tracing, dem Nachverfolgen von Infektionen, beschäftigt. Man stößt an Grenzen, so Bezirkshauptmann Manfred Walch: „Die Entwicklung ist bei den aktuellen Fällen leider so, dass es nicht nur Cluster sind, sondern dass sich aus den Verdachtsfällen viele Positive ergeben, die nicht sagen können, wo sie sich angesteckt haben. Das Personal ist über dem Limit.“

Verschärfte Kontrollen angekündigt

Ein eigenes Maßnahmenpaket mit Verschärfungen etwa für Pflegeheime aber auch für Veranstaltungen und Feiern, hat die Landesregierung am Donnerstag zunächst diskutiert, letztlich fordert man in einer Aussendung statt länderweiser Alleingänge bundesweite Covid-Maßnahmen.

Polizei-Sprecher Fritz Grundnig kündigt für das kommenden Wochenende angesichts von Halloween und Allerheiligen schärfere Kontrollen an: „Uns geht es vor allem darum, dass im öffentlichen Bereich Zusammenkünfte von mehreren Personen vermieden werden. Es geht um das Abstandhalten, darum, dass soziale Kontakte in Zeiten wie diesen möglichst vermieden werden. Deshalb unser Appell an die Bevölkerung, die Covid-Bestimmungen einzuhalten.“

Virologe: „Es liegt an uns“

Der Virologe Klaus Vander betont, die überwiegende Mehrzahl der Infektionen passiere im privaten Bereich, „so denke ich mir, dass es gerade in dieser jetzt passierenden dynamischen Infektionsphase durchaus legitim ist, zu sagen, es liegt an uns allen uns in den nächsten Wochen zurückzunehmen und zu einer Abflachung der Infektionskurve beizutragen“.

Einem „totalen“ Lockdown wie in Frankreich oder Deutschland, stehe Vander aufgrund der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen jedoch skeptisch gegenüber.