Gerade rund um Weihnachten steht die Post vor einem besonders hohen Packerlaufkommen – bis zu einer Million Pakete pro Tag sind dabei zu bewältigen, allein im Post-Logistikzentrum Kalsdorf werden täglich bis zu 200.000 Pakete verteilt – mehr dazu in Post rüstet sich für Weihnachtszeit (23.11.2020).
TU Graz nimmt neue Logistik-Anlagen unter die Lupe
Um die wachsenden Paketmengen auch zukünftig rasch und effizient verarbeiten zu können, will die Post AG in den nächsten zwei Jahren ihre Verteilerzentren modernisieren und teils auch ausbauen, das betrifft etwa das Verteilerzentrum in Kalsdorf südlich von Graz. Wissenschaftlich begleitet wird das Unternehmen dabei vom Institut für Technische Logistik der Technischen Universität Graz.
Aufgabe der TU Graz wird es dabei sein, die für die Logistik verfügbaren Maschinen und Anlagen auf dem Markt unter die Lupe zu nehmen, erklärt Christian Landschützer vom Institut für Technische Logistik auf Anfrage der APA: „Die von namhaften Herstellern angebotenen Anlagen werden von uns unabhängig und unemotional analysiert und bewertet.“ Dabei helfen digitale Simulationen und standardisierte technisch-wirtschaftliche Bewertungsmethoden.
Forscher erprobten bereits Zustelltechnologien
Bereits in den vergangenen Jahren war die Expertise der Uni bei der Erprobung neuer Zustelltechnologien gefragt – etwa wenn es um die Zustellung per Drohne oder mittels autonomer Elektrofahrzeuge ging. „Unsere bisherigen Kooperationsprojekte, wie etwa der Einsatz von Drohnen oder die autonome Zustellung, waren europaweit führend. Mit dem ‚Rapid Unloader‘ haben wir sogar ein Start-up gegründet, das nächstes Jahr am Logistikmarkt durchstarten wird“, erklärte Peter Umundum, Vorstand für Paket und Logistik der Österreichischen Post AG. Letzteres ist ein System zur automatischen Entladung und Vereinzelung von Paketen. „Jetzt heben wir unsere gemeinsame Forschung auf die nächste Ebene“, so Umundum.