Coronavirus Impfung Symbolbild
ORF
ORF
Coronavirus

Steiermark startet mit CoV-Impfungen

Seit Freitag wird in der Steiermark gegen Covid-19 geimpft. Bewohner von Pflegeheimen, medizinisches Personal sowie Ärzte auf CoV-Stationen in Spitälern bekommen als Erstes Zugang zur Impfung. Insgesamt sollen bis Ende Jänner 22.000 Steirer geimpft werden.

Die ersten 3.000 Impfdosen werden auf das gesamte Land verteilt, heißt es seitens des Gesundheitsfonds Steiermark – 24 Pflegeheime und sieben Krankenhäuser wurden mit diesen beliefert. Nach Kritik an den nur zögerlich anlaufenden CoV-Impfungen wurde der Impfbeginn vorgezogen – mehr dazu in CoV-Impfstart noch in dieser Woche (6.1.2021).

Caritas verimpft am Wochenende 500 Dosen

Auch acht der insgesamt 17 Häuser der Caritas sind dabei. Dass der Impfstart schon am Freitag – eine knappe Woche früher – erfolgt, freut Petra Prattes, sie leitet in der Caritas den Bereich Betreuung und Pflege: „Im Hintergrund sind die Vorbereitungen ja schon länger gelaufen, weil wir den Impfstart ohnehin nächste Woche gehabt hätten. Und jetzt ist es noch schneller gegangen, weil wir alle zusammen gegriffen haben und gesagt haben, wenn wir schon die Chance haben, schon am Freitag zu impfen, dann machen wir da auch mit.“ Rund 500 Dosen werden die Hausärzte der Caritas bis Sonntag verabreichen – an Bewohner und Mitarbeiter.

Große Impfbereitschaft bei Bewohnern

In einem Caritas-Pflegeheim in Lannach etwa werden Freitag und Samstag insgesamt 30 Mitarbeiter und Bewohner gegen das Coronavirus geimpft. Im Pflegeheim gab es noch vor wenigen Wochen wieder Coronavirus-Fälle, mehrere Bewohner sind verstorben. Die Bereitschaft, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen sei hoch, sagt der Heimleiter, Josef Url: „Drei Viertel der Bewohnerinnen waren bereit sich impfen zu lassen, bei den Mitarbeiterinnen ist es derzeit so, dass die Hälfte sofort ‚Ja‘ gesagt hat.“

Impfstart im Caritas-Pflegeheim in Lannach

Öffnung der Heime für Besucher noch in ferner Zukunft

Von den insgesamt 3.000 Impfdosen für diese Woche geht eine Hälfte an Heime, die andere Hälfte an Spitalsmitarbeiter auf Covid-Stationen, heißt es seitens des Gesundheitsfonds Steiermark. Damit sind dann erst rund 20 Prozent jener Ärzte, Schwestern und Pfleger geimpft, die unmittelbar mit Coronavirus-Patienten arbeiten.

Es sei also noch ein langer Weg – auch in Bezug auf die Öffnung der Pflegeheime für Besucher, sagt Prattes: „Ich kann mir erst vorstellen, dass das der Fall ist, wenn die Impfung über die Bevölkerung in allen Schichten möglich ist, sodass man dann – wenn die Impfung das Übertragen der Krankheit verhindert – die Besucherregeln etwas ändern kann.“ Aufklärungsarbeit sei der Schlüssel zu einer hohen Durchimpfungsrate, ist die Pflegeexpertin überzeugt.

Weitere Impfdosen folgen laufend

Die Anzahl der Impfdosen werde vom Bund nach dem Bevölkerungsschlüssel zugeteilt, betont die Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP): „Man kann in der Steiermark in etwa sagen: Bis Ende nächster Woche haben wir summa summarum 18.000 Impfdosen und die können wir bis Ende nächster Woche abrufen. Übernächste Woche kommen dann in etwa wieder 10.000 Impfdosen.“

Am Montag sei laut Bogner-Strauß zudem ein Impfgipfel geplant, bei dem auch festgelegt werden soll, wie jene älteren Steirer eine Impfung bekommen, die nicht in Heimen leben. Zudem hat die EU-Kommission einen Vertrag über weitere bis zu 300 Mio. Dosen des CoV-Impfstoffs der deutschen Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer abgeschlossen – mehr dazu in EU sichert sich mehr Impfstoff (news.ORF.at).