CoV-Impfung
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„Steiermark impft“

Anmeldung zur Schutzimpfung ab 25. Jänner

Nach den anderen Bundesländern und Kritik des Grazer Gesundheitsstadtrats Robert Krotzer (KPÖ) hat das Land Steiermark Montagmittag angekündigt, dass sich Über-80-Jährige ab 25. Jänner für die CoV Impfung online oder telefonisch anmelden können.

Noch im Laufe der Woche soll die Bevölkerungsgruppe von den Gemeinden per Brief über die Impf-Möglichkeit informiert werden. Die Injektionen sollen dann voraussichtlich ab Mitte Februar verabreicht werden, hieß in der Aussendung des des Landes Steiermark Montagmittag.

Je nach Verfügbarkeit der Impfdosen

Wo genau die Anmeldungen erfolgen sollen, werde in den Briefen mitgeteilt. Die Impftermine würden dann nach erfolgter Anmeldung je nach Verfügbarkeit der Vakzine vergeben. Inwieweit sich der Impfplan durch die Verzögerungen bei der Lieferung des Pfizer-Impfstoffes verändern könnte, sei noch unklar.

„Aktuell wurden von der Steiermark alle verfügbaren Impfkontingente bei der Bundesbeschaffungsagentur abgerufen und diese werden derzeit in Pflegewohnheimen und den Covid-Stationen der Krankenhäuser verimpft“, hieß es in der Aussendung.

Anmeldung dient weiterer Planung

Die Anmeldung diene in erster Linie der weiteren Planung, sagte der Impfkoordinator des Landes, Michael Koren: „Damit wir eine genaue Anzahl haben, damit wir dann genau sagen können: Ist es notwendig, eine Impfstraße zu installieren, geht es mit größeren oder kleineren Impfstraßen, geht es in vielen Bereichen auch mit einer Kooperation der niedergelassenen Ärzte? Und um das genau und punktgenau anbieten zu können, haben wir den Weg gewählt, abzufragen, wer möchte sich impfen lassen, dann zeitgerecht, wenn Impfstoff da ist, den Impftermin anzubieten und danach die Gruppe der über 80-Jährigen impfen zu lassen.“

Start für Mitte Februar angepeilt

Koren geht davon aus, dass die Impfungen dieser Personengruppe ab etwa Mitte Februar beginnen werden können. Die Impfbereitschaft sei jedenfalls da, sagte Koren, es gebe bereits viele Anfragen. Derzeit gebe es aber weltweit mehr Nachfrage, als Angebot. Man hoffe daher auf baldige Zulassung des Impfstoffes von Astra Zeneca und rechne damit, dass bis in den Sommer hinein auch in der breiten Bevölkerung eine gute Durchimpfungsrate erreicht sein werde.

Nach den über 80-Jährigen sollen Personen in Behinderteneinrichtungen, Personen in Gemeinschaftsunterkünften, in Sozialberufen sowie im Bereich der Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen mit der Impfung an der Reihe sein.

Kritik von der KPÖ

Der Grazer KPÖ-Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer hatte Montagfrüh das Ausbleiben eines genauen Fahrplans für die CoV-Impfungen kritisiert. Die Steiermark habe als einziges Bundesland weder Fahr- noch Zeitplan kommuniziert. Da sei beschämend, so Krotzer. Acht Bundesländer hätten einen Fahrplan, so Krotzer. „Nur in der Steiermark gibt es nicht nur keine Möglichkeit der Vorerfassung, sondern auch noch keinen kommunizierten Termin oder Zeitplan, ab wann dies möglich sein wird.“ Das führe zu großer Verunsicherung, hieß es in einer Aussendung.

„Hoffnung machen ohne Planung“

In Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Vorarlberg könne man sich bereits voranmelden, im Burgenland ist das ab dem 22. Jänner, in Tirol, Salzburg ab dem 1. Februar möglich, in Kärnten seien die Termine für die über 85-Jährigen schon ausgebucht, fasste Krotzer zusammen. Er vermisst ähnliche Planungssicherheit in der Steiermark: „Täglich wenden sich unzählige Menschen an ihre Ärztinnen und Ärzte, die städtische Impfstelle oder mein Büro, um Informationen zu erhalten. Viele sind richtig verzweifelt. Auch uns fehlen nach wie vor detaillierte Informationen. Und das ist beschämend“, meinte der Stadtrat. „Monatelang hat man den Menschen Hoffnung gemacht – aber keine Planungen getroffen.“

CoV-Schutzimpfung

Wie viele Personen wurden bereits geimpft? Die aktuellen Zahlen für jedes Bundeland lassen sich hier abrufen.

Impfstelle und Impfstraßen

Es würden auch noch die Informationen fehlen, wann die erprobte Impfstelle der Stadt Graz eingesetzt und wann Impfstraßen eingerichtet werden sollen, wie sie im Juni bereits erfolgreich für die FSME-Impfung stattgefunden haben. „Wir sind bereit“, betonte Krotzer, „aber für die direkte Abwicklung und ihre Vorbereitungen brauchen wir und alle steirischen Gemeinden Informationen vom Land – je schneller desto besser.“

Für ihn sei es „höchste Zeit“, dass die Landesregierung – mehr als drei Wochen nach den ersten Covid-Impfungen – der Bevölkerung einen Fahrplan nennt: „Wie viele Menschen habe auch ich Verständnis dafür, dass die Einrichtung einer Homepage oder Telefonzentrale Zeit in Anspruch nimmt, aber man soll den Steirerinnen und Steirern sagen, wann sie damit rechnen können.“ Mittlerweile sind alle Bundesländer schneller als die Steiermark.

PCR-Tests für K1-Personen

Die Steiermark aktualisiert unterdessen ihre Teststrategie: Ab Montag werden Kontaktpersonen der Kategorie 1 von nachgewiesen infizierten Personen wieder landesweit mittels PCR-Tests getestet – mehr dazu in Ab Montag wieder PCR-Tests für K1-Personen.