Innenansicht der Justizanstalt Graz-Karlau
APA/Erwin Scheriau
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Chronik

Verlegung nach Ausbruchsversuch in Karlau

Jene drei Häftlinge der Justizanstalt Graz-Karlau, die am Wochenende ausbrechen wollten, werden in andere Justizanstalten in Österreich verlegt. Die Haftanstalt wird indessen generalsaniert.

Zwei aus dem Ausland stammende 26-jährige und ein 20 Jahre alter Österreicher hatten es vergangenen Sonntag bis in den Innenhof der Justizanstalt, aber nicht über die Außenmauer geschafft – mehr dazu in Ausbruchsversuch in Grazer Karlau. Einer der 26-Jährigen, der mit seinen Komplizen in einer Zelle saß, war bereits im Oktober an einem Fluchtversuch beteiligt – mehr dazu in Loch in Mauer: Aus Gefängnis abgeseilt (10.10.2020).

Insassen werden in Zelle videoüberwacht

Noch im Laufe dieser Woche sollen alle drei Insassen in andere Anstalten gebracht werden, bestätigte Anstaltsleiter-Stellvertreter Gerhard Derler am Dienstag der Austria Presse Agentur; bis dahin seien die Insassen laut Derler in besonders gesicherten Zellen mit Videoüberwachung untergebracht. Zusätzlich würden Maßnahmen gesetzt, um ähnliche Ausbruchsversuche zu verhindern.

Planungen für Generalsanierung im Gange

Indessen ist auch die Planung für die Generalsanierung der Justizanstalt Graz-Karlau bereits voll angelaufen. Unter anderem sollen Zwischendecken eingezogen werden, pro Ebene ist ein gemeinsames Dienstzimmer geplant, sämtliche Elektro-, Heizungs-, Belüftungs- und Sanitärinstallationen werden erneuert sowie die technischen Brandschutzeinrichtungen durch die Installation einer Brandmeldeanlage und einer Brandrauchentlüftungsanlage aktualisiert.

Auch die Haftraumaußenwände sollen adaptiert und die sicherheitstechnische Überwachung der Außenfassade optimiert werden. Insgesamt werden dafür rund 25 Millionen Euro in die Hand genommen – mehr dazu in 25 Mio. Euro für Sanierung der Justizanstalt (29.12.2020).