Zahnarzt behandelt Patientin
ORF
ORF
Coronavirus

Zahnärzte fordern möglichst rasche Impfung

Bei den Zahnärzten herrscht Unmut: Während etwa für den Friseur ein CoV-Test Pflicht ist, kommen Patienten zu ihnen in der Regel ungetestet. Die Zahnärzte fordern nun eine möglichst rasche Impfung für sich und ihre Mitarbeiter.

Zwar werden in Zahnarztordinationen alle CoV-Sicherheitsmaßnahmen eingehalten, dennoch bleibt für Zahnärzte und ihre Mitarbeiter ein Restrisiko, sagt Birgit Bergmann-Weidmann, Zahnärztin in Frohnleiten nördlich von Graz: „Wir sind einfach sehr stark dem Patienten exponiert, es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine körpernahe Tätigkeit, wobei man erwähnen muss, dass Patienten im Normalfall ungetestet zu uns kommen.“

Verpflichtende CoV-Tests wären eine Möglichkeit, sind aber bei Zahnärzten nur schwer umsetzbar: „In einer Zahnarztpraxis erscheinen Patienten akut, da ist es vorher oft gar nicht möglich zu testen“, so Bergmann-Weidmann.

Höheres Risiko und längere Arbeitszeit

Die Zahnärzte fühlen sich übersehen, obwohl sie seit einem Jahr Hochrisikoarbeit leisten, wie der weststeirische Zahnarzt Andreas Scheucher es ausdrückt: „Wir haben zwar die FFP-2-Maske, aber unsere Patienten sind eine Viertelstunde, eine halbe Stunde in Behandlung, auch länger, und es gibt dabei einen direkten Kontakt zum Patienten. Jetzt wäre der Wunsch natürlich, möglichst schnell die beste Impfung zu bekommen.“

Kein CoV-Test: Zahnärzte protestieren

Für den Besuch beim Zahnarzt braucht es keinen CoV-Test. Aber gerade der kommt seinen Patienten extrem nahe. Deshalb protestieren jetzt in der Steiermark die Zahnärzte und fordern eine möglichst rasche Impfung für sich und ihre Mitarbeiter.

Auch sind die Arbeitsbedingungen im Zeitalter der Pandemie beschwerlich: „Wir versuchen es, so hinzubekommen, dass oft wirklich nur ein Patient im Wartezimmer sitzt, also den Patientenkontakt zu minimieren. Das bedeutet für uns mit gleicher Patentenanzahl eine viel längere Arbeitszeit.“ Nun hoffen die Zahnärzte auf eine rasche CoV-Schutzimpfung, um sich, ihre Mitarbeiter, aber auch die Patienten zu schützen.

Impfung: Nächste Gruppe startet am 2. März

Am Montag wurde bekannt gegeben, dass in der Steiermark am 2. März der Start zur Covid-19-Schutzimpfung für die über 80-Jährigen, die nicht in Pflegeheimen leben, erfolgt. Das Land setzt dabei auf Impfstraßen und niedergelassene Ärzte – mehr dazu in Impfung: Nächste Gruppe startet am 2. März.