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Coronavirus

Erste steirische „Impfordination“ eröffnet

Im weststeirischen Voitsberg ist am Mittwoch die erste steirische „Impfordination“ offiziell als solche ausgeschildert worden. Steiermarkweit haben sich 800 Arztpraxen als Impfordination angemeldet.

Trotz Impfstoffmangels und der Verunsicherungen rund um den Impfstoff von AstraZeneca wird in der Steiermark weiter am Impfplan festgehalten – mehr dazu in AstraZeneca: Steirischer Impfplan „hält“.

Soziallandesrätin: „Wir wollen alle erreichen“

Eine wichtige Rolle bei der Durchimpfung der Bevölkerung spielen nun auch die steirischen „Impfordinationen“ – eine Aktion in Zusammmenarbeit von steirischer Ärztekammer und Land Steiermark. So sollen die „Impfordinationen“ etwa auch bei großen Impfaktionen teilnehmen. Insgesamt haben sich 800 Hausärzte steiermarkweit angemeldet – laut Land Steiermark so viele, wie sonst in keinem anderen Bundesland.

Die erste Praxis, die am Mittwoch offiziell als „Impfordination“ vorgestellt wurde, ist die Gruppenpraxis Rehberger Windisch in Voitsberg – darauf weisen entsprechende Schilder nun auch hin. Darauf gedruckt sind auch ein QR-Code und die zugehörige Internetadresse des Impfanmeldeportals.

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Damit will man auch eventuell Unentschlossene auf die einfache Möglichkeit der online-Impfanmeldung aufmerksam machen, sagt Sozial-Landesrätin Doris Kampus (SPÖ): „Das ist eine zusätzliche Möglichkeit und ich finde das toll. Wir wollen alle erreichen, möglichst viele erreichen, die sich impfen lassen wollen und das wird hoffentlich auch die Bereitschaft erhöhen.“ Auch für ältere Menschen sei es wichtig, die Impfung bei ihrem Vertrauensarzt durchführen zu können – diese Möglichkeit sei nun gegeben.

Duales System: „Das einzige, das funktioniert“

Der Vizepräsident der Ärztekammer, Dietmar Bayer, sieht die Steiermark mit den bald 800 Impfordinationen sogar als Vorreiter in Österreich: „Wir haben in der Steiermark ein duales System – das ist derzeit das einzige in Österreich, das funktioniert. Das heißt also: Impfstraßen und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte impfen.“

Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) sieht das ähnlich, auch wenn der Weg noch ein weiter sei: „Natürlich haben wir derzeit noch nicht genug Impfstoff für alle Steirerinnen und Steirer. Aber wir warten drauf und wir sind breit aufgestellt und wenn die Impfungen dann kommen, dann sind wir in der Lage – mit diesen zwei Säulen – ganz, ganz schnell diese Impfungen auch zu verabreichen.“

Warten auf weitere Vorgaben der EMA

Zugleich müsse man dem Imageproblem des Impfstoffs von AstraZeneca entgegenarbeiten, so Bogner-Strauss, unter anderem mit transparenter Kommunikation: „Viel Information und all die Info, die wir bislang haben über AstraZeneca, sagt uns, dass dieser Impfstoff sicher ist. Dass die Fälle, die auftreten, vergleichbar sind mit den Fällen in der Bevölkerung und, dass alle Impfstoffe, die bis jetzt zugelassen sind von der EMA, sichere Impfstoffe sind.“

Erste steirische „Impfordination“ eröffnet

Im weststeirischen Voitsberg ist am Mittwoch die erste steirische „Impfordination“ offiziell als solche ausgeschildert worden. Steiermarkweit haben sich 800 Arztpraxen als Impfordination angemeldet.

In puncto AstraZeneca will die europäische Arzneimittelbehörde am Donnerstag das weitere Vorgehen bekanntgeben – mehr dazu in EMA weiterhin von AstraZeneca überzeugt (news.ORF.at).