Am 8. Mai wird weltweit des Geburtstags von Rotkreuz-Gründer Henry Dunant gedacht. Der heurige Weltrotkreuztag ist für die Einsatzorganisation aber auch Anlass, um auf die Herausforderungen durch die CoV-Pandemie aufmerksam zu machen: Österreichweit seien täglich 1.500 Rotkreuz-Mitarbeiter im Covid-Einsatz, zusätzlich zum Regelbetrieb mit Rettungsfahrten oder Pflegediensten.
Mitarbeiter würden derzeit in allen Bereichen gesucht, sagt Andreas Jaklitsch, Geschäftsführer des Roten Kreuzes Steiermark. Etwa freiwillige Helfer im niederschwelligen Bereich wie der Team-Österreich-Tafel, wo man Lebensmittel an Bedürftige verteilt oder bei den Lernhilfeprogrammen. Hier könne man nach einer kurzen Einschulung schon mitarbeiten.
Laut Statistik fährt alle 51 Sekunden in der Steiermark ein Auto des Roten Kreuzes aus, um Menschen zu helfen.
Mit Ausbildung
Sehr gefragt seien aber auch berufliche Mitarbeiter im Rettungsdienst. Sie brauchen eine mehrwöchige Ausbildung zum Rettungssanitäter, die mit einer Prüfung abschließt. Gebraucht werden sie nicht nur im Rettungsdienst, sondern derzeit vor allem in den Test- und Impfstraßen. Andreas Jaklitsch: „Dort wird vorwiegend Sanitätspersonal benötigt, das diese Qualifikation haben muss, zur Impfdosenvorbereitung, zur Nachsorge der Geimpften. Und dort suchen wir weiterhin Sanitäter, um diese Angebote weiter verstärken zu können.“ Den genauen Bedarf bezifferte Jaklitsch nicht.
Erste ASB-Mitarbeiter fangen am Montag an
Durch den CoV-bedingten Mehraufwand habe bisher schon 450 zusätzliche Mitarbeiter im Rettungsdienst eingestellt, sagte Jaklitsch. Man sei auch dabei, Mitarbeiter der insolventen Arbeitersamariterbundgruppe Graz zu übernehmen: „Wir haben mit den Mitarbeitern des Samariterbundes Kontakt aufgenommen und haben allen angeboten, dass sie bei uns tätig werden können, es haben sich auch schon einige bei uns beworben, die fangen auch schon am kommenden Montag ihre Tätigkeit beim Roten Kreuz an.“ Mehr dazu auch in ASB-Rettungsdienste vom Roten Kreuz übernommen.
Aufgehört habe wegen der CoV-Krise niemand, sagt Jaklitsch. Zu Beginn der Pandemie sei die Verunsicherung vor allem bei vorerkrankten Mitarbeitern groß gewesen, manche hätten eine Pause gemacht, seien mittlerweile aber wieder im Einsatz.