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Coronavirus

So funktionieren die digitalen Selbsttests

Die kommenden Öffnungsschritte bringen einen großen Zuwachs an benötigten Zutrittstests mit sich. Das Land baut deshalb seine Testkapazitäten massiv aus – so wird künftig auch ein digitaler Selbsttest zur Anwendung kommen.

Die steirischen Politspitzen präsentierten am Mittwoch ihr Konzept, wie man die bevorstehende Öffnung organisieren will. Man setzt dabei einmal mehr auf noch mehr CoV-Tests – mehr dazu in Öffnungen: Steiermark will noch mehr testen.

Steiermark: Pressegespräch zu weiteren Öffnungsschritten

Zur Präsentation der erweiterten Teststrategie, der künftigen Testmöglichkeiten und zum aktuellen Stand der Impfungen laden ÖVP-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang zu einem Pressegespräch ein.

Außerdem bekommt man ab Mittwoch in den Apotheken die digitalen Selbsttests für Zuhause. Dabei handelt es sich um Selbsttests, die vom Bund zur Verfügung gestellt werden, die mit einem sogenannten QR-Code versehen sind. Dieser muss auf den zwei Fotos zu sehen sein, die man dann zu Hause vom Testergebnis machen muss.

Viel Erklärungsbedarf

Apothekerkammer-Präsident Gerhard Kobinger rechnet mit Erklärungsbedarf und damit einem erheblichen Zusatzaufwand für die Apotheken: „Wir haben einerseits Erklärungsbedarf, wie führ’ ich den Test richtig durch, weil es gibt noch genug Menschen, die haben sich selbst noch nie mit sowas in die Nase gebohrt. Und das zweite wird sein, wie administriere ich das, IT-mäßig. Brauche ich eine App? Welche Homepage? Wo hochladen, wie fotografieren? Da wird es ein Informationsblatt geben, dass das erklärt und Schritt für Schritt durch exerziert.“

Ein Foto muss den Test mit dem Ergebnis zeigen, dann muss man ein zweites Foto machen, auf dem das Testergebnis mit einem Filzstift durchgestrichen ist, und hochladen – so soll verhindert werden, dass der Zutrittstest an einem anderen Tag noch einmal verwendet wird.

Zusätzliche Sicherheitsfeatures

Überhaupt hat man einige Sicherheitsmaßnahmen eingezogen, so Harald Eitner, Chef der Katastrophenschutzabteilung und verantwortlich für die Tests des Landes. „Natürlich wir haben einige Sicherheitsfeatures eingebaut. Zum einen muss man sich zuerst einmal auf einer Plattform anmelden. Man muss diese Anmeldung dann ein zweites Mal mit dem Geburtsdatum bestätigen. Beide Fotos werden hochgeladen, und dann mit der Bestätigung des Ergebnisses mitausgedruckt oder in Form eines PDFs elektronisch sichtbar gemacht, so dass der, der das kontrolliert, auch klar sehen kann: Ja, hier ist ein negativer Test.“

Appell an die Selbstverantwortung

Ganz werde man Missbrauch bei solchen Tests aber nicht verhindern können, räumt Eitner ein: „Das Gesicht des Getesteten ist nicht drauf, und man hat natürlich auch keine Sensoren in die Nasenlöcher eingebaut, die messen, wie ernsthaft an der Nasenscheidewand geribbelt wird. Ich kann nur an jeden Einzelnen appellieren, seine Selbstverantwortung hochzuhalten und sich dementsprechend zu verhalten – es geht ja nicht nur um die eigenen Benefits, sondern auch um die Gesundheit aller anderen Mitmenschen.“