Schreckschusspistole
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Chronik

Verletzte nach Schüssen unter Jugendlichen

In Gleisdorf im Bezirk Weiz ist Samstagabend ein Streit zwischen Jugendlichen eskaliert. Ein 17-Jähriger gab mehrere Schüsse aus einer Schreckschusspistole ab. Es gab vier Verletzte. Der 17-Jährige und weitere Tatverdächtige wurden nach einer Alarmfahndung ausgeforscht.

Gegen 20:30 Uhr wurden mehrere Polizeistreifen in den Stadtpark Gleisdorf gerufen, dort waren zwei Gruppen Jugendlicher in Streit geraten. Im Park trafen Polizisten vier Burschen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren an. Sie klagten über Schmerzen und gaben an, Unbekannte hätten mit einer Pistole Tränengas auf sie geschossen. Die jungen Männer aus dem Bezirk Weiz beziehungsweise der Südoststeiermark wurden medizinisch erstversorgt und dann in Krankenhäuser gebracht.

Großangelegte Fahnung hatte auf Parkplatz Erfolg

Die Polizei leitete eine Alarmfahndung mit sämtlichen verfügbaren Einheiten ein. Kurz nach 21.00 Uhr trafen Beamte dabei auf eine Gruppe von Jugendlichen beziehungsweise jungen Erwachsenen auf dem Parkplatz einer Firma in der Gleisdorfer Mühlgasse. Die Personenbeschreibung passte auf drei Männer im Alter von 17 bis 21 Jahren und eine 18-jährige Frau.

Geständnis und Patronenhülsen

Polizisten nahmen die Tatverdächtigen aus den Bezirken Weiz und Graz-Umgebung vorläufig fest und brachten alle vier zur weiteren Abklärung auf die Polizeiinspektion Gleisdorf. Bei den folgenden Befragungen beziehungsweise der Einvernahme gestand der 17-Jährige aus dem Bezirk Weiz, dass er mit einer Schreckschusspistole mehrmals auf die Jugendlichen im Stadtpark geschossen hatte.

Im Rucksack des 17-Jährigen stellten Polizisten 22 Stück Munition – Platz- und Reizgas-Patronen – für die Schreckschusspistole sicher. Die Tatwaffe selbst konnte auch trotz Suche mit Polizeihunden nicht gefunden werden. Im Stadtpark im Bereich des Pavillons stellten Beamte allerdings mehrere Hülsen aus der Schreckschusspistole sicher.

Ein Opfer blieb über Nacht im Krankenhaus

Der 17-jährige Schütze wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz aus der Haft entlassen und auf freiem Fuß angezeigt. Die übrigen Tatverdächtigen wurden bereits nach der Einvernahme in der Nacht wieder entlassen.

Von den vier aufgrund der Schussabgaben verletzten Opfern konnten drei das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung sofort wieder verlassen. Lediglich ein 17-Jähriger blieb zur vorsorglichen Beobachtung über Nacht im LKH Graz. Ein gleichaltriger Bursche dürfte Verletzungen am Auge erlitten haben, der Schweregrad der Verletzungen ist bislang jedoch nicht bekannt. Die Ermittlungen zum Motiv und zum genauen Tathergang dauern noch an.

Ermittlungen gegen zwei Jugendliche wegen Drogen

Laut ersten Ermittlungsergebnissen war es vor den Schussabgaben zu einer Rauferei zwischen den beiden Jugendgruppen gekommen. Dabei wurden zwei Jugendliche im Alter von 17 beziehungsweise 18 Jahren leicht verletzt, sie erlitten Abschürfungen. Gegen diese beiden jungen Männer laufen nun auch Ermittlungen nach dem Suchtmittelgesetz, nachdem Beamte bei ihnen in etwa 18 Gramm Cannabiskraut, einschlägige Utensilien und hohe Bargeldbeträge sicherstellten.

Schreckschüsse auch in Graz

Auch in Graz gab es am Samstag einen Zwischenfall mit einer Schreckschusspistole. Im Bezirk Gries schoss ein Unbekannter mehrmals in die Luft. Verletzt wurde niemand – mehr dazu in Schreckschüsse in Graz – Polizei sucht Täter.