Qualifying, von der Zuschauertribüne aus gesehen
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Formel 1: Erstes Spielberg-Rennen mit 15.000 Fans

Die BH Murtal hat am Montag den Bescheid für das erste der zwei Formel 1-Rennen in Spielberg abgesegnet: Demnach sind beim „Grand Prix der Steiermark“ am kommenden Wochenende bis zu 15.000 Zuschauer erlaubt. Die Polizei adaptierte das Sicherheitskonzept.

Beim Großen Preis von Österreich am 4. Juli dürfen ohnehin wieder zehntausende Zuschauer live mit dabei sein, nun wurde auch für das Rennen am 27. Juni eine Lösung gefunden. Seitens des Landes Steiermark hieß es dazu am Montag, dass das Projekt Spielberg ein „ausgeklügeltes Konzept“ vorgelegt habe: So sind fünf Sektoren zu je 3.000 Zuschauern vorgesehen, dazu ist eine räumliche Trennung der Zuschauer der einzelnen Sektoren – auch bei An- und Abreise – geplant. Dadurch entspricht das Konzept der geltenden Covid-Verordnung.

Tickets nur vorab zu kaufen

Die ersten Fans sind schon in Spielberg angekommen – mehr dazu in Erste Fans in Spielberg angekommen; unter den Gästen am Sonntag beim Grand Prix der Steiermark wird dann auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) sein, der in Begleitung von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) kommen will. Tickets sind online erhältlich; wer dabei sein will, muss jedenfalls vorab kaufen, denn eine Tageskasse wird es am Ringgelände nicht geben.

Außerdem ist für den Zutritt auf das Gelände der gültige Nachweis über die Erfüllung der 3-G-Regel (getestet, geimpft, genesen) erforderlich; die 3-G-Nachweise werden nur auf Deutsch und Englisch akzeptiert. Direkt an den Parkplätzen werden Testmöglichkeiten gegen Bezahlung angeboten, es wird aber dringend eine Anreise mit einem gültigen Nachweis empfohlen, um Wartezeiten zu vermeiden.

Die Rückkehr der Motorsportfans zum Red Bull Ring wird von einem speziellen Corona-Sicherheitskonzept begleitet. Bereits für die Anreise ist ein farbliches Verkehrsleitsystem eingerichtet, das sich nach den erworbenen Tickets richtet. Fixe Parkplätze sind zugeordnet. Die Ticketfarbe für die Anfahrt ist entscheidend.

Polizei adaptierte Einsatzkonzept für Spielberg-Rennen

Hunderte Einsatzkräfte werden an den kommenden Wochenenden für Ordnung und Sicherheit bei den Formel-1-Grands Prix in Spielberg sorgen. Die Einsatzkonzepte seien laut Polizei überarbeitet worden, um die Anforderungen in Sachen Corona-Maßnahmen zu erfüllen. Beim ersten GP werden in fünf Zonen je 3.000 Zuschauer erlaubt sein. Ein eigenes Covid-Kompetenzteam der Polizei wird auf die Einhaltung der Regeln achten, hieß es am Montag.

Eigener Einsatzstab und Spezialkräfte

Seitens der steirischen Polizei wird ein eigener Einsatzstab unter der Leitung des Murtaler Bezirkspolizeikommandanten Günther Perger eingerichtet. „Das Zusammenspiel der verschiedenen Einsatzorganisationen rund um derartige Events im Murtal ist bestens erprobt. Wir sind zuversichtlich, in gemeinsamer Zusammenarbeit auch heuer wieder wesentlich zu einer reibungslosen und sicheren Veranstaltung beitragen zu können“, meinte er. Zahlreiche Polizistinnen und Polizisten in Uniform und Zivil werden am Boden und in der Luft im Einsatz stehen.

Neben Kräften des Bezirkspolizeikommandos Murtal werden unter anderem auch Beamte der Einsatzeinheit, Verkehrspolizisten, Kriminalisten sowie Polizei-Diensthunde aus der gesamten Steiermark unterstützen. Zudem sollen Spezialkräfte – wie beispielsweise Experten im Erkennen von Sprengmittel oder eben das Covid-Kompetenzteam – für Sicherheit sorgen. Einheiten des Einsatzkommandos Cobra sowie ein Polizei-Hubschrauber werden ebenfalls bereitstehen.

Hundertschaften von Feuerwehr und Rotem Kreuz

Die Freiwilligen Feuerwehren werden mit bis zu 120 Kräften und 15 Fahrzeugen sowie zwei Lösch-Quads im Einsatz sein und für den Brandschutz sorgen. „Nach zahlreichen Übungen und gemeinschaftlicher Vorbereitung mit Behörde und Partnern der Einsatzorganisationen sind wir für das Megaevent ‚Formel 1‘ bestens gerüstet“, sagte Knittelfelds Bereichsfeuerwehrkommandant und Landesbranddirektor-Stellvertreter Erwin Grangl.

Das Rote Kreuz wird mit bis zu 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 20 Fahrzeugen bei den Grands Prix gestellt sein und die notärztliche und sanitätsdienstliche Versorgung sicherstellen. „Dabei sind auch hinter den Kulissen viele Helfer für die Organisation von Medikamenten, Verbandsmaterial und Gerätschaften gefragt“, schilderte Bezirksrettungskommandant Bernd Peer.

Schützenhöfer: „Zentrum der Motorsportwelt“

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer freut sich: „Mit den Doppelrennen der Formel 1 und MotoGP am Red Bull-Ring wird die Steiermark und die Region Spielberg auch in diesem Sommer zum Zentrum der Motorsportwelt.“ Damit würden nicht nur Bilder aus der Steiermark in Millionen Haushalte weltweit übertragen, sondern mit dem Konzept könnten nun auch Tausende Fans vor Ort dabei sein. Er und das Land seien Dietrich Mateschitz dankbar für seinen Einsatz für seine Heimat Steiermark, so Schützenhöfer.

Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) ergänzte: „Nach den schwierigen und herausfordernden Zeiten ist es für uns alle eine Erleichterung, dass wir endlich wieder Großereignisse mit dementsprechender Zuschaueranzahl erleben dürfen.“

Drexler: „Vorreiter und Role Model“

Die Freude ist auch bei Sportlandesrat Christopher Drexler (ÖVP) riesig: „Die ausgeklügelten und sehr überzeugenden Sicherheitskonzepte am Red Bull-Ring ermöglichen es, dass alle vier Grands Prix mit einer starken Fan-Kulisse über die Bühne gehen können. Das Sportland Steiermark war Vorreiter mit der Austragung der ersten Sportgroßveranstaltungen von weltweiter Strahlkraft nach der ersten Pandemie-Welle im Sommer 2020 und ist nun, abermals dank des beispiellosen Einsatzes von Dietrich Mateschitz und Red Bull, ein Role Model in Österreich und darüber hinaus, was die Austragung von Sportevents mit tausenden Fans angeht.“