Während mit Stand Sonntag mehr als vier Millionen Menschen in Österreich vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind, steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder an. Ab Donnerstag wird es daher wieder Verschärfungen geben: Zutritt in die Nachtgastronomie gibt es nur noch für Geimpfte bzw. mit gültigem PCR-Test. Den „Grünen Pass“ gibt es künftig erst bei vollständiger Immunisierung.
„Bin froh, dass Regelung jetzt so kommt“
Im ORF-Steiermark-Sonntagsgespräch von Chefredakteur Wolfgang Schaller gefragt, ob das eine Impfpflicht durch die Hintertür sei, betont Gesundheitslandesrätin Bogner-Strauß von der ÖVP: „Das sehe ich überhaupt nicht so. Impfen ist einfach das beste Sicherheitsnetz und deswegen bin ich froh, dass diese Regelung jetzt so kommt: Gerade in der Nachtgastro wird das notwendig sein und da muss man ein sehr, sehr enges Netz spannen.“
Bogner-Strauß: „Impfen ist Sicherheitsnetz“
Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß im Sonntagsgespräch mit ORF-Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller
In der kommenden Woche wird es auch eine spezielle Impfaktion des Fußball-Bundesligaklubs GAK geben, wo man mit der Impfung auch eine Eintrittskarte für ein GAK-Spiel bekommt – braucht es diese Anreize? Wird man auch als Land Steiermark Anreize schaffen müssen, um die Leute zu den Impfungen zu bringen?
Bogner-Strauß meint, das Land setze andere Anreize: „Wir machen die Ohne-Termin-Tage in den Impfzentren, machen das auch für Jugendliche, machen niederschwellige Zugänge in Einkaufszentren. Wir werden auch, wenn die Universitäten wieder aufsperren im Herbst, auf den Hochschulen Impftage machen, um ganz viele Jugendliche zum Impfen zu bewegen.“ Nach dem Erfolg des ersten freien Impftags in der Steiermark am Samstag könnte schon nächstes Wochenende der nächste Impftag ohne Anmeldung stattfinden.
FPÖ-Kritik: „Wie ferngesteuert“
Nach dem „Sonntagsgespräch“ üben die steirischen Freiheitlichen Kritik an Bogner-Strauß und ihren Aussagen: Es sei erschreckend, wie willfährig die Gesundheitslandesrätin jede Maßnahme des Bundes mitträgt, so FPÖ-Landesparteisekretär Stefan Hermann mit Verweis auf die teilweise wieder verschärften Corona-Maßnahmen. Die neuen Eintrittsregelungen für die Nachtgastronomie seien in höchstem Maße wirtschaftsfeindlich, so Hermann – anstatt dies jedoch kritisch zu hinterfragen, seien die ÖVP-Landesräte wie vom Bundeskanzleramt ferngesteuert.