Impfaktion für Asylwerber
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Steiermark impft

Erfolgreiche Impfaktion für Asylwerber

Auf allen möglichen Ebenen wird derzeit versucht, die Impfquote zu heben: Am Donnerstag gab es in der Steiermark eine Impfaktion für Asylwerber – dabei ließen sich mehr als 600 Menschen impfen.

In der Steiermark hat jeder Siebente fremde Wurzeln. Generell ist es aber eine große Herausforderung, bei Menschen mit Migrationshintergrund für Impfungen zu werben – das Land setzt dabei auf niederschwellige Angebote, so wie jenes am Donnerstag, bei dem in Graz, Hartberg, Leibnitz und Leoben Flüchtlinge geimpft wurden. Dolmetscher halfen bei Sprachhürden, auch die Impfaufklärungsbögen wurden übersetzt. Es wurde der Impfstoff Johnson&Johnson verabreicht, der nur einmal gespritzt werden muss.

Erfolgreiche Impfaktion für Asylwerber

Auf allen möglichen Ebenen wird derzeit versucht, die Impfquote zu heben: Am Donnerstag gab es in der Steiermark eine Impfaktion für Asylwerber – dabei ließen sich mehr als 600 Menschen impfen.

Viel Aufklärung notwendig

Es sei wichtig, diese Personengruppe zu impfen, sagte Bettina Schifko, Leiterin der Abteilung Asyl und Integration von der Caritas, die die Aktion mitorganisiert hat: „Einerseits, weil sie sehr oft in beengten Wohnsituationen sind und da eine Übertragung noch wahrscheinlicher ist, und zum anderen, weil es sehr wenig Wissen über das Thema der Impfung gibt. In vielen Herkunftsländern, etwa in Afghanistan, gibt es gar keine Impfungen, da werden auch Kinder nicht geimpft – da muss man schon in der Aufklärung anfangen, was eigentlich eine Impfung ist.“

Niederschwellige Angebote

Am Donnerstag war die Impfbereitschaft sehr groß, heißt es; wie viele Menschen mit Migrationshintergrund in der Steiermark bereits geimpft sind, darüber gibt es aber keine Zahlen.

Klar sei, dass es niederschwellige Angebote braucht, so Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP): „Wir haben bereits im April die Impfinformation in neun Sprachen übersetzt, wir haben Kooperationen gehabt mit der Caritas, mit dem Vinzidorf, wir haben in der Moschee geimpft, und wir versuchen natürlich weiterhin, einen niederschwelligen Zugang anzubieten. Jeder einzelne, jede einzelne, die geimpft ist, hilft, die Pandemie zu bekämpfen.“

Mit Donnerstag wurde eine wichtige Schwelle bei der CoV-Schutzimpfung in der Steiermark erreicht: Laut Landesangaben haben nun 60 Prozent der steirischen Gesamtbevölkerung den ersten Stich. Weiter Impfaktionen und Impftage ohne Termin folgen – mehr dazu in 60 Prozent-Schwelle bei Erststich erreicht.