Pflegerin an einem Krankenbett
ORF.at/Birgit Hajek
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Coronavirus

Pflegeheime warten auf dritte Impfrunde

Ab 17. Oktober beginnt in den steirischen Pflegeheimen die dritte Impfrunde. Bewohnerinnen und Bewohner bekommen dann ihre Auffrischungsimpfung, die neun Monate nach der bisherigen Vollimmunisierung empfohlen ist.

Momentan beträgt die Durchimpfungsrate in den Pflegeeinrichtungen der Volkshilfe und der Caritas Steiermark rund 90 Prozent. Die Volkshilfe Steiermark betreibt 25 Pflegeheime. Das Coronavirus mache hier aktuell keine Probleme, sagt Leiter Mario Pfundner: „Wir haben nahezu überhaupt keine Infektionen. Wenn wir Infektionen haben, laufen die in den meisten Fällen asymptomatisch ab.“

Hohe Durchimpfungsrate in Heimen

Pfundner führt das auf die hohe Durchimpfungsrate und Immunität in den Einrichtungen der Volkshilfe zurück. Mit Stand Ende Juli sind 90 Prozent der etwa 1.500 Bewohnerinnen und Bewohner entweder zweimal geimpft oder genesen. Bei den rund 1.400 Beschäftigten liegt die Zahl bei 75 Prozent.

Da rechtlich und organisatorisch noch viele Fragen offen seien, fordert Pfundner rasche Informationen des Landes, wie die Impfungen diesmal ablaufen sollen: „Nicht nur die Organisation einer Impfstraße ist zeitaufwendig und arbeitsaufwendig, es braucht ja für jeden Bewohner eine Einverständniserklärung und eine Information zur Drittimpfung und das benötigt einen vermehrten Einsatz unserer Mitarbeiter. Dieser muss im Vorfeld auch geplant werden.“

Weiterhin regelmäßige Tests

Auch bei der Caritas, die in der gesamten Steiermark 17 Pflegewohnhäuser betreibt, laufen die Vorbereitungen für die Auffrischungsimpfung, sagt Kommunikationsleiter Christian Taucher. Dass angesichts steigender Infektionszahlen, vieler Reiserückkehrer und des Schulbeginnes in einem Monat die Zahl der Fälle in den Pflegeheimen vor der dritten Impfung Mitte Oktober wieder stark ansteigt, glaubt Taucher nicht.

„Es sind ja nicht alle Bewohner und Mitarbeiter im Jänner oder Februar geimpft worden, es hat ja mehrere Impfrunden bis in den Frühsommer gegeben. Das heißt, es gibt hier auch teilweise eine längere Wirkung der Impfung“, so Taucher. Außerdem werde nach wie vor viel getestet. Bei den Heimbewohnern auf freiwilliger Basis, die Mitarbeiter der Caritas-Einrichtungen werden mindestens einmal pro Woche getestet.