KPÖ-Stadträtin Elke Kahr
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Graz-Wahl

Kahr: „Schieflage“ im Sozialbereich

Am 26. September findet die Grazer Gemeinderatswahl statt. Graz brauche mehr leistbares Wohnen und einen Baustopp, fordert KPÖ-Spitzenkandidatin Elke Kahr im „Steiermark heute“-Sonntagsgespräch. Sie ortet eine „Schieflage“ im Sozialbereich.

Die Grazer KPÖ setzt 2021 nahezu auf dieselben Themen wie schon in den vergangenen Jahrzehnten. Im Fokus steht der Sozialbereich: „Im Sozialbereich hat noch vieles eine Schieflage, da gehört noch einiges verbessert. Es geht wirklich noch sehr vielen Menschen nicht gut“, sagt die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr im „Steiermark heute“-Sonntagsgespräch.

Aufruf zu leistbarem Wohnen und Baustopp

Auch wenn die steirische Landeshauptstadt insgesamt eine schöne Stadt sei, ortet Kahr noch viele Problemfelder: „Viele Menschen haben keine Arbeit, viel zu geringe Löhne und Gehälter. Der Wohnraum ist großteils nicht bezahlbar für viele. Hier müssen wir noch viel tun. Nicht nur im Bereich der Gemeindewohnung, dass mehr gebaut werden soll, sondern, dass es auch Mietobergrenzen braucht und vor allem einen Gebühren- und Tarifstopp“, so Kahr.

Elke Kahr im Gespräch

Graz brauche mehr leistbares Wohnen und einen Baustopp, fordert KPÖ-Spitzenkandidatin Elke Kahr im „Steiermark heute“-Sonntagsgespräch mit Petra Rudolf. Sie ortet eine „Schieflage“ im Sozialbereich.

Auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und neue Radwege seien wichtig. Vor allem aber solle „der Bauwut“ ein Riegel vorgeschoben werden, da es zu viele Neubauten mit zu wenig Grünraum gebe, so der Appell der Stadträtin.

Kahr schließt Koalition mit ÖVP aus

Eine aktuelle OGM-Umfrage sieht die KPÖ in Graz hinter der ÖVP weiter auf Platz zwei. Die Kommunisten würden demnach bei der Gemeinderatswahl am 26. September rund 20 Prozent erreichen – mehr dazu in Graz-Wahl: Umfrage sieht ÖVP klar voran(4.9.2021).

Auf die Frage, ob sie den Anspruch auf das Bürgermeisteramt stellt, meint Kahr, dass die stimmenstärkste Partei diesen Anspruch habe, die zweitstärkste Partei solle aber den Vizebürgermeister stellen. Eine Koalition mit der ÖVP und Siegfried Nagl schließt Elke Kahr aus, eine inhaltliche Zusammenarbeit sei aber mit allen Parteien möglich.