Coronavirus

Lehrergewerkschaft für mehr PCR-Testungen

Drei Tests pro Woche, davon ein PCR-Test sollen einen sicheren Schulstart ermöglichen – für die unabhängige Lehrergewerkschaft sind diese Maßnahmen zu wenig: Sie fordern angesichts steigender CoV-Zahlen auch häufigere PCR-Testungen.

In Osten Österreichs ging am Montag die Schule los – mehr dazu in Erster Schultag absolviert: Pandemie als Herausforderung (news.ORF.at) –, in der Steiermark ist es dann nächste Woche soweit. Um die beginnende vierte CoV-Welle zu bremsen, würden drei verpflichtende Tests helfen, so Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) am Sonntag; einer von diesen Tests muss ein PCR-Test sein – mehr dazu in Forderungen und Wünsche vor Schulbeginn (news.ORF.at).

„Alles gurgelt!“ als Vorbild

Der Bildungsminister will flächendeckende Schulschließungen vermeiden – ob das die Realität sein kann, bezweifelt allerdings die Unabhängige Lehrergewerkschaft (ÖLI). Aufgrund der steigenden CoV-Zahlen fordert der Sprecher für die Mittleren und Höheren Schulen, Hannes Grünbichler, mehr PCR-Tests an Schulen: „Man muss ein PCR-Sicherheitssystem um die Schulen spannen, und da sollte dann zwei bis dreimal in der Woche gegurgelt werden. Das, was Wien mit ‚Alles gurgelt!‘ vorgemacht hat – warum soll das in Restösterreich nicht möglich sein?“ Grünbichler verweist hier auch auf das Einsetzen dieser PCR-Gurgeltests an Deutschlands Grundschulen.

Eine zweite Forderung ist die nach einer Auffrischungsimpfaktion für Lehrer: Ihre Impfungen liegen oft schon vier bis sechs Monate zurück, und der Impfschutz schwinde. „Die Lehrer zahlen sich selbst den Antikörpernachweis, und wir stellen fest, dass sehr viele einen sehr niedrigen Antikörper-Status haben. Es ist nicht verstehbar, dass wir als Lehrer nicht schon im September geboostet werden“, so Grünbichler.

Kritik an Verteilung von Lüftungsgeräten

Die Verteilung der Luftreiniger wiederum kritisiert die Sprecherin der Pflichtschulen der Unabhängigen Lehrergewerkschaft in der Steiermark, Andrea Schweitzer: „Zugewiesen wurden nur diejenige, die keine Lüftungsmöglichkeiten haben, das heißt wo die Fenster gar nicht geöffnet werden können, auch nicht gekippt – und da man diese Situation in den Schulen hoffentlich nicht hat, werden wir wahrscheinlich auch sehr wenige Lüftungsgeräte kriegen.“

Laut Auskunft der Bildungsdirektion hat das Bildungsministerium 290 Luftreinigungsgeräte in steirischen Schulen genehmigt. Einzelne Gemeinden können als Schulerhalter auch selbst solche Geräte anschaffen – mehr dazu in Lüftungsgeräte in Schulen: Bedarf erhoben (25.8.2021).