Graz Innenstadt
ORF
ORF
CORONAVIRUS

KAGes-Chef fordert mehr Mut von der Politik

Der Vorstand der steirischen Krankenanstaltengesellschaft KAGes, Gerhard Stark, spricht sich fürmutige Entscheidungen der Politik in der CoV-Pandemie aus – auch und gerade wegen Omikron fordert er den Mut ein, etwas auszuprobieren.

Die Omikron-Welle hat uns fest im Griff, mit täglichen Rekord-Neuinfektionen. Doch die Zahl der Menschen auf den Intensivstationen ist rückläufig. Die Bundesregeirung hat am Samstag erste Lockerungsschritte für Februar angekündigt – mehr dazu in Stufenweise Lockerung im Februar (news.ORF.at; 29.1.2022), in Für viele zu spät, für manche zu früh (news.ORF.at; 29.1.2022)und in Unterschiedliche Reaktionen auf Lockerungen (steiermark.ORF.at; 29.1.2022).

„Toleranz zugestehen“

Es brauche weiterhin mutige Entscheidungen, die man monitort, also mitverfolgt und analysiert, sagte KAGes-Vorstand Gerhard Stark: „Dass wir auch manches einfach probieren, aber dann nicht sofort für die Gesamtheit die Gesamtlösung haben, sondern wir probieren das, wir beobachten das und lernen daraus.“

Gerhard Stark im Sonntagsgespräch

Der Vorstand der steirischen Krankenanstaltengesellschaft KAGes, Gerhard Stark, spricht sich im Gespräch mit ORF Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller für mutige Entscheidungen der Politik in der CoV-Pandemie aus – auch und gerade wegen Omikron fordert er den Mut ein, etwas auszuprobieren.

Stark vergleicht das mit einem praktischen Beispiel aus dem medizinischen Alltag: „Das ist ungefähr so, wenn ein Patient mich fragt, kann ich das Hochdruckmittel weglassen. Dann sage ich, ja Sie können es probieren, aber messen Sie ordentlich. Sozusagen, wenn die Messergebnisse entsprechend sind, dann bitte fangen Sie wieder an mit dem Mittel. Und diese Toleranz sollten wir uns zugestehen, auch was die gesamte Pandemiewelle anlangt.“

Impfplicht: Daten unstrittig

Der KAGes-Vorstand nimmt auch zur Impfpflicht Stellung, die am kommenden Freitag in Kraft treten wird. „Wir haben gesichertes Wissen, dass wir mit der Impfung die Erkrankungsschwere ganz dramatisch reduzieren und damit unser System wenig belasten. Dazu die Daten sind unstrittig. Und ich denke, wenn jeder dazu einen Beitrag leisten kann, dann ist es, würde ich mal sagen, eine Selbstverständlichkeit dieser Pflicht auch nachzukommen“, so Stark. Er sieht in der Impfpflicht einen Aufruf für die Gemeinschaft einen Beitrag zu leisten.