Grafik mit ansteigendem Pfeil – verschiedene Frauen als schwarze Silhouette – Frauen auf dem Arbeitsmarkt – Karriere
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Wirtschaft

Arbeitsmarkt erlebte 2021 einen Aufschwung

Der steirische Arbeitsmarkt hat sich im Vorjahr – dem zweiten Jahr der CoV-Pandemie – deutlich erholt und vor allem ab Sommer einen kräftigen Aufschwung erlebt. Das zeigt der aktuelle Jahresbericht des Arbeitsmarktservice Steiermark.

Ab dem Sommer 2021 ging es laut AMS Steiermark mit den Arbeitslosenzahlen steil nach unten: Die Arbeitslosenbestände seien stark gesunken, bei den offenen Stellen sei ein neuer Höchstwert gemeldet worden, hieß es am Dienstag in einer Aussendung des AMS Steiermark – mehr dazu in So viele Beschäftigte und offene Jobs wie noch nie (8.2.2022).

Rückgang bei allen Gruppen und in allen Bezirken

Die Zahl der beim AMS vorgemerkten Arbeitslosen reduzierte sich im Vorjahr um 22,4 Prozent auf im Jahresdurchschnitt 37.179 Menschen. Bei der unselbstständigen Beschäftigung konnte ein erfreulicher Zuwachs von 2,4 Prozent auf 533.147 Personen verzeichnet werden, so der Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice Steiermark, Karl-Heinz Snobe. Das Wirtschaftswachstum habe sich – im Vergleich zum ersten CoV-Jahr 2020 – im Vorjahr positiv entwickelt.

Diese positiven Entwicklungen betrafen laut AMS alle Teile der Bevölkerung und alle steirischen Bezirke. Bei den Frauen fiel die Arbeitslosigkeit mit einem Minus von 22,8 Prozent etwas besser aus als bei den Männern, hier ging die Arbeitslosigkeit im Vorjahr um 22,1 Prozent zurück. Große Unterschiede gab es im Regionenvergleich: Den größten Rückgang verzeichnete im Vorjahr der Bezirk Weiz – hier ging die Arbeitslosigkeit um fast 37 Prozent zurück –, am geringsten war dieser Rückgang mit 17,6 Prozent in Mürzzuschlag.

Die Arbeitslosigkeit sank auch in fast allen Altersgruppen: Den höchsten Rückgang mit knapp 35 Prozent verzeichnete die Gruppe der 20- bis 25-Jährigen, den geringsten die Gruppe der 55- bis 60-Jährigen – hier sank die Zahl der arbeitslosen Menschen um 7,7 Prozent. Angestiegen ist die Arbeitslosigkeit nur in der Gruppe der über 60-Jährigen.

Hoher Anstieg der Beschäftigung

Der Vergleich der Wirtschaftsklassen zeigt, dass vor allem bei den Arbeitskräfteüberlassern, also den Personaldienstleistern, die Zahl der Beschäftigten um fast 19 Prozent stieg, dahinter folgt der Bereich Beherbergung und Gastronomie – hier gab es um fast 9 Prozent mehr Beschäftigte.

Insgesamt gab es 2021 einen Anstieg bei den Beschäftigten um 2,4 Prozent auf mehr als 533.000. Damit konnte nicht nur die negative Entwicklung bei der Beschäftigung von 2020 wettgemacht werden, sondern auch die starke Ausweitung des Arbeitskräftepotenzials von 2019 eingeholt werden, so das AMS. Gleichzeitig sank in allen Branchen die
durchschnittliche Arbeitslosigkeit. Einzig der öffentliche Dienst verzeichnete ein Plus von 6,4 Prozent.

Markanter Zuwachs im Stellenangebot

Eine erfreuliche Entwicklung verzeichnete das AMS im Vorjahr auch beim Stellenangebot: Im Vergleich zu 2020 gab es um 44 Prozent mehr offene Stellen, konkret waren es 80.520 Stellen, die dem AMS Steiermark zur Besetzung gemeldet wurden. Durchschnittlich standen 14.358 offene Stellen – plus 54,4 Prozent im Vergleich zu 2020 – zur sofortigen Besetzung im AMS Steiermark zur Verfügung.

Mehr Langzeitarbeitslose und längere Dauer

Auch wenn die durchschnittliche Arbeitslosigkeit zurückging, gab es durch die CoV-Krise einen deutlichen Anstieg bei den Langzeitarbeitslosen – diese Zahl würde noch aus dem Jahr 2020 nachhinken, hieß es beim AMS. Die durchschnittliche Vormerkdauer stieg im Vorjahr um 59 Tage. Der Anstieg bei Menschen mit einer langen Arbeitslosendauer betrug mehr als ein Viertel, konkret machte das Plus 27,6 Prozent aus – damit waren 8.384 Personen länger als zwölf Monate beim AMS durchgehend arbeitslos gemeldet.