Geflüchtete Menschen aus der Ukraine überqueren zu Fuß die Grenze bei  Barabás, Richtung Ungarn. (28.2.2022)
ATTILA KISBENEDEK / AFP / picturedesk.com
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Chronik

Erste Flüchtlinge in Stainz angekommen

Am Donnerstag sind die ersten ukrainischen Flüchtlinge, die von einem privaten Hilfsteam geholt wurden, in die Steiermark gekommen. Die 15 Frauen und ihre Kinder sind vorerst in Stainz untergekommen.

Am zweiten März ist der Hilfskonvoi unter der Leitung von Alena Amschl aufgebrochen – mehr dazu in Hilfskonvoi holt ukrainische Frauen und Kinder (2.3.2022). Am Donnerstag ist die Gruppe bereits wieder zurück gewesen in der Steiermark. Mit ihnen 15 ukrainische Frauen und ihre Kinder.

Schwierige Entscheidung: Bleiben, oder flüchten

Unter den Flüchtlingen ist Irina mit ihren drei Kindern. Drei Tage waren sie bis ungarischen Grenze unterwegs. Dort wurden sie vom steirischen Hilfskonvoi in Empfang genommen. „Wir kommen aus Kiew und haben lange überlegt, ob wir dort bleiben sollen oder nicht“, schildert Irina in gebrochenem, aber sehr gutem Deutsch. In ihrer Stimme ist Traurigkeit hörbar. „Wir haben uns entschieden, unsere Kinder und uns selbst in Sicherheit zu bringen und zu flüchten.“

„Unfassbar, dass es Krieg in Europa gibt“

„Die Menschen leiden sehr darunter und es ist nicht zu beschreiben. Dass heutzutage so etwas passiert. Dass Kinder getötet werden, dass Mütter und ihre Babys in Bunker flüchten.“

„An der Grenze zu Ungarn haben wir lange gewartet. Es kommen viele Fußgänger. Viele Mütter mit Babys und kleinen Kindern. Die dürfen als erstes über die Grenze.“

„Unsere Männer dürfen nicht mitkommen. Sie sind zuhause geblieben und bei der Armee tätig. Sie müssen kämpfen, für uns, für unsere Zukunft, für unsere Kinder“, schildert Irina traurig.

„Hoffen, dass wir bald zurück können“

„Hier in Österreich, in der Steiermark fühlen wir uns sicher. Wir haben viele Bekannte und Arbeitskollegen von meinem Mann hier. Aber wir hoffen, dass wir bald zurück in unsere Heimat können. Wir wissen nicht, was morgen ist, wir wissen nicht, was wir tun sollen.“

Die ganze Gruppe ist jetzt in Stainz gut untergebracht im Beherbungsbetrieb Schaar. Eine weitere Gruppe von 20 bis 25 Frauen und Kindern soll in den nächsten beiden Tagen nachgeholt werden.