Telefonseelsorge
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Chronik

Falsche Europolbeamte: Erneuter Betrug

Bei der steirischen Polizei häufen sich aktuell Anzeigen gegen Unbekannte, die sich als Europolbeamte oder Polizisten ausgeben, um an das Geld ihrer Opfer zu kommen: Nach einer 44-Jährigen Grazerin haben sich weitere Opfer gemeldet.

Das jüngste Opfer war eine 32 Jahre alte Frau aus Leoben. Ein Unbekannter erklärte ihr am Donnerstag am Telefon, unter der Vorgabe, er sei Europol-Beamter: „Ihre Identität wurde gestohlen. Um diese Daten wieder zu löschen, müssen sie einen Geldbetrag auf ein Bankkonto überweisen“. Das Telefonat wurde in englischer Sprache geführt. Die Frau vertraute dem Täter und kam seiner Aufforderung nach. Der Schaden beträgt mehrere tausend Euro.

Vor allem im Grazer Raum aktiv

Ähnlich erging es einer 29-jährigen Grazerin am Mittwoch – auch sie wurde telefonisch von einem Täter kontaktiert, der sich als Europolbeamter ausgab: Er erklärte der Dame, dass ihr Bankkonto angeblich für Geldwäsche ausgenutzt wurde und brachte die Frau dazu, mehrere tausend Euro in Krypto-Währung umzuwandeln und auf diverse Krypto-Konten zu überweisen. Und auch im Fall einer 44-Jährigen Grazerin Anfang der Woche gingen die Täter auf diese Weise vor.

Vermeintliche Geldprüfung

Bereits am Dienstag meldete sich ein vermeintlicher Polizist bei einer 77-jährigen Frau aus Graz und forderte sie telefonisch auf, Geld von ihrem Konto abzuheben, damit dieses auf seine Echtheit geprüft werden kann. Der Unbekannte erklärte er Frau, dass ein Kollege vorbeikomme, um das Geld abzuholen und nach der Prüfung wieder zurückzubringen.

Die Frau kam den Forderungen nach und hob das Geld ab. Anschließend holte es ein Unbekannter an der Wohnadresse der Dame ab. Nachdem die Frau das Geld nach einem Tag noch immer nicht zurückbekommen hatte, erstattete sie am Mittwoch Anzeige bei der echten Polizei.

Polizei warnt eindringlich

Die Polizei warnt erneut vor dieser oder ähnlichen Betrugsmaschen: Sie wird niemals solche Anrufe vornehmen. Auch werden Personen von der Polizei niemals aufgefordert, Geldbeträge auf Konten zu überweisen oder Wertsachen an Beamte herauszugeben.