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dpa/Patrick Pleul
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Wirtschaft

Energieberater wegen Teuerung ausgelastet

Die stark steigenden Preise bei Strom, Gas oder Öl führen dazu, dass sich viele Menschen überlegen, auf erneuerbare Energie umzusteigen. Bei der Landesenergieberatungsstelle haben sich die Anfragen seit dem Vorjahr vervierfacht.

Das Interesse, die Öl- oder Gasheizung wegzubekommen und auf erneuerbare Brennstoffe umzusteigen, ist im Moment offenbar enorm. Das bemerkt man derzeit auch besonders stark bei der Energieberatungsstelle des Landes.

Im Mai 1.000 Anrufe mehr als im Vorjahr

Bei der Beratungsstelle können sich Interessierte etwa über neue Heizsysteme erkundigen, sagt die Leiterin, Silvia Mathelitsch, und das machen immer mehr Menschen: „Ich habe im Mai des Vorjahres um ungefähr 1.000 Anrufe weniger gehabt als heuer im Mai und wir telefonieren pausenlos. Wir haben ja Kundenverkehr auch, also so nebenbei jemanden beraten und telefonieren geht nicht.“ Daher seien persönliche Bürgerservice-Beratungen nur noch mit Terminen möglich.

Bis zu zwei Monate Wartezeit auf Hausbesuch

Die Berater – und davon gibt in jedem steirischen Bezirk welche – kommen auch ins Haus, um das für den Kunden am besten passende Heizsystem zu finden. Die Kosten für die Beratung kann man sich beim Einbau rückerstatten lassen, so Mathelitsch – für Sozialcardbesitzer ist sie kostenlos. Doch die Wartezeiten seien durch den enormen Andrang deutlich gestiegen: „Die Wartezeit hat sich insofern verändert, dass unsere Berater fast rund um die Uhr arbeiten, natürlich auch am Wochenende – mit eineinhalb bis zwei Monaten muss man momentan leicht rechnen, um einen Termin zu bekommen, natürlich auch abhängig von der Region und der Auslastung der Berater.“

Zuschuss von bis zu 10.000 Euro möglich

Je nachdem, von welchem System die Kundschaft umsteigen will, gibt es auch Förderungen – auch darüber informiert die Energieberatungsstelle des Landes. Wer zum Beispiel den Ölofen gegen ein Heizsystem mit erneuerbaren Brennstoffen ersetzt, kann mit verschiedenen Förderungen auf bis zu 10.000 Euro Zuschuss kommen.

Erst Freitagabend kündigte die Energie Steiermark an, die Preise bei Gas und Fernwärme ab Herbst deutlich erhöhen zu wollen – mehr dazu in Gas und Fernwärme werden ab Herbst teurer.