Simulationskrankenhaus Eisenerz
SimCampus/Wegscheider
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Politik

SIM-Campus: Opposition beantragt RH-Prüfung

Die Vorgänge rund um den Verkauf des SIM-Campus in Eisenerz beschäftigen weiter die Landespolitik: Die Opposition gab am Freitag bekannt, dass sie gemeinsam eine Prüfung beim Landesrechnungshof beantragt hat.

Die FPÖ stellte bereits bei der Landtagssitzung am vergangenen Dienstag eine Dringliche Anfrage an den neuen Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP), der im Jahr 2018 als Gesundheitslandesrat für die Schließung des Landeskrankenhauses Eisenerz verantwortlich gewesen war – mehr dazu in SIM-Campus: FPÖ übt scharfe Kritik (6.7.2022).

Verkauft, aber nie Geld erhalten

Im Oktober 2019 wurde das LKH dann als Simulationskrankenhaus eröffnet: Studierende und Personal aus dem Gesundheitsbereich sollten hier alles zum Üben vorfinden, um Leben zu retten. Im Vorjahr allerdings trennte sich das Land vom Projekt und von der Immobilie: Es habe zwar laufende Kosten, aber – wie es heißt pandemiebedingt – keine Einkünfte gegeben. Ein Vordernberger Unternehmer trat als Käufer auf, der Kaufpreis – 650.000 Euro – langte aber nie beim Land ein; zudem machte das Land auch keine Ausschreibung.

„Schulterschluss im Zeichen von Transparenz“

Die Opposition spricht von einem Skandal – nun wird sich der Landesrechnungshof auf Antrag der Freiheitlichen, der Grünen, der KPÖ und von NEOS mit der Causa SIM-Campus befassen. Dabei soll nicht nur der Verkaufsprozess beleuchtet werden, sondern auch die überhastete Schließung und der damit einhergehende Leerstand des Spitals sowie die darauffolgende Gründung der SIM-Campus GmbH, heißt es von den Oppositionsparteien, die betonen, dass dieser Schulterschluss im Zeichen von Transparenz und Aufklärung stehe.