Ausstellung älteste Steirerin
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Chronik

Älteste Steirerin „museumsreif“

Mit der Gesichtsrekonstruktion eines jungsteinzeitlichen Skelettfundes aus Peggau haben Forscher des Universalmuseums Joanneum für internationale Schlagzeilen gesorgt. Vorübergehend kehrt die älteste Steirerin nun als Museumsstück in ihre Heimat zurück.

In der Josefinenhöhle bei Peggau im Bezirk Graz-Umgebung wurde Anfang des 20. Jahrhundert ein weibliches Skelett gefunden. Inzwischen weiß man, dass es das älteste, nahezu vollständig erhaltene menschliche Skelett der Steiermark ist – mehr dazu in Der ältesten Steirerin auf der Spur (1.1.2022). Peggi, wie es auch genannt wird, lebte vor circa 5.600 Jahren und ist damit um rund 300 Jahre älter als Ötzi. Gestorben ist sie den Forschern zufolge mit knapp 53 Jahren.

Ausstellung älteste Steirerin
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Die Überreste von Peggi sind zu bestaunen

Peggi kehrt in Heimat zurück

„Das Sterbealter wurde zum einen mit den Abnutzungsmerkmalen am Körper und zum anderen mit Molekulartechniken bestimmt. So konnten wir das Alter auf 52,8 Jahren festlegen“, schildert Silvia Renhart, Anthropologin im Universalmuseum Joanneum.

Mit einer Sonderausstellung im urgeschichtlichen Museum Peggau ist die älteste Steirerin nun in die Heimat zurückgekehrt. „Sie war hier schon sesshaft – also Tierzucht, Getreide oder Anbau von Feldfrüchten, das gehörte zu ihrem Alltag. Sie hat alles, was ihr die Umgebung hergegeben hat, genutzt, um überleben zu können“, sagt Renhart.

Weitere Exponate im Museum

Im urgeschichtlichen Museum ist Peggi das jüngste Exponat. Denn zu sehen sind neben Relikten von den Neandertalern bis zum Homo sapiens auch steinzeitliche Waffen und Werkzeuge. Auch der Schädelknochen eines Höhlenbären oder ein Mammutstoßzahn werden ausgestellt.

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Das Museum bietet noch weitere Ausstellungsstücke

Peggi ist noch bis Ende Oktober im urgeschichtlichen Museum Peggau zu sehen, danach kommt sie zurück ins Depot des Universalmuseums Joanneum.