Kühe auf der Alm
ORF
ORF
Wirtschaft

ALMO: Bauern erhalten mehr Geld

Im Sommer ist es nach jahrelanger Kooperation zum Bruch zwischen einer Mehrheit der ALMO-Rinderbauern und der Firma Schirnhofer gekommen. Die ALMO-Bauern bekommen jetzt vom neuen Partner Billa einen höheren Kilopreis als früher bezahlt.

Die Marke ALMO gehört nach wie vor den Mitgliedsbauern des Vereins Steirische Bergland Marktgemeinschaft, auch wenn die langjährige Zusammenarbeit mit Schirnhofer im Sommer in die Brüche ging – mehr dazu in Nach Bruch mit Schirnhofer: ALMO geht neue Wege (15.7.2022). Seit 1. August vermarktet der Verein die Marke ALMO gemeinsam mit der ARGE Rind an Billa.

Steirisches Fleisch nicht in der Steiermark erhältlich

„Mittlerweile ist das ALMO-Fleisch in Billa-Filialen in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und dem Burgenland erhältlich“, erklärt ALMO-Obmann Johann Pessl. Die Nachfrage sei größer als erwartet. Einen Schönheitsfehler hat die Sache aber noch: In den steirischen Billa-Filialen gibt es das Fleisch des steirischen Vereins noch nicht. Nächstes Jahr soll das ALMO-Fleisch dann auch in den steirischen Filialen erhältlich sein. Im Herzen des ALMO-Landes in der Oststeiermark gibt es das Fleisch aber schon, was an einer regionalen Kooperation mit der Fleischerei Pirrer liegt.

Bauern erhalten höheren Preis

Durch den Bruch mit Schirnhofer heuer im Sommer ist die Zahl der Mitgliedsbetriebe von rund 450 auf etwa 300 gesunken, sagt Obmann Pessl: „Ungefähr 75 bis 80 Prozent der Betriebe sind geblieben, der Rest hat sich dazu entschieden, an die Firma Schirnhofer oder andere Abnehmer zu liefern.“ Aufgrund der großen Nachfrage kommen laut Pessl laufend neue Mitgliedsbetriebe dazu. Für die Bauern habe sich die Kooperation mit Billa finanziell gelohnt. Sie bekommen einen höheren Richtpreis.

„Der Preis liegt jetzt bei 5,37 Euro, und das ist jetzt doch im Vergleich zu vor einem Jahr um mehr als 40 Cent höher“, schildert der ALMO-Obmann. Die Erhöhung sei für die Bauern auch dringend notwendig gewesen, denn auch sie leiden laut Pessl an den steigenden Energie- und Rohstoffpreisen.