In Puch bei Hallein (Tennengau) ist Mittwoch eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Das 250 Kilogramm schwere Relikt wurde bei Aushubarbeiten für ein Rückhaltebecken entdeckt.
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Chronik

Noch rund 190 Fliegerbomben in Graz vermutet

Der Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat am Donnerstag im Süden von Graz einen Großeinsatz von Polizei, Rettung und Feuerwehr ausgelöst. Im Grazer Stadtgebiet werden immer noch rund 190 solcher Bomben vermutet.

Die letztlich erfolgreiche Entschärfung einer Fliegerbombe im Süden von Graz hielt am Donnerstag die Einsatzkräfte auf Trab: Der Fundort in der Mur wurde großräumig abgesperrt, auch etwa 30 Wohnhäuser wurden evakuiert – mehr dazu in Fliegerbombe in Graz entschärft.

Immer noch werden im Grazer Stadtgebiet etwa 190 Fliegerbomben vermutet, sagt der Grazer Sicherheitsmanager Gilbert Sandner: „Es gibt 190 Verdachtspunkte – das sind Stellen, wo ein Blindgänger im Untergrund vermutet wird. Wenn man diese Bombenverdachtspunkte hernimmt, dann muss man sagen, dass wir nur bei rund 4,8 Prozent des Grazer Stadtgebiets mit einer roten Zone rechnen muss, wo also mit einem entsprechenden Vorhandensein von Kampfmitteln zu rechnen ist. Diese sind meist im Bereich der Bahnhöfe, also Hauptbahnhof und Ostbahnhof.“

Kostenloser Online-Bombenkataster

Auf der Homepage der Stadt Graz kann man kostenlos eine Onlinekarte einsehen, „wo es den Bürgerinnen und Bürgern selbst möglich ist, entsprechend nachzuschauen, ob ein Wohnort in einer Zone mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Blindgängern liegt. Liegt ein Grundstück in einer gelben oder roten Zone, so können die Liegenschaftseigentümer bei uns im Referat eine ergänzende Auswertung anfordern. Das ist besonders beim Bauen wichtig, um bei Bauarbeiten entsprechende Begleitmaßnahmen veranlassen zu können“, so Santner.

Graz war in den letzten beiden Jahren des Zweiten Weltkrieges Ziel schwerer Bombenangriffe der Alliierten, vor allem die Bereiche um den Ost- und Hauptbahnhof waren betroffen. Knapp 17.000 Bomben wurden über Graz abgeworfen; viele sind nicht explodiert und liegen noch heute vier bis fünf Meter unter der Erde.