Kellner serviert Tablett mit Kaffee
APA/HERBERT NEUBAUER
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Wirtschaft

Immer noch zu wenig Personal im Tourismus

Die Personalsituation in Gastronomie und Tourismus bleibt auch in der heurigen Wintersaison mehr als angespannt: Auch wenn die Zahlen eine leichte Verbesserung zum Vorjahr zeigen, so kommen doch viele Betriebe kaum über die Runden.

3.700 offene Stellen gibt es derzeit in den Bereichen Beherbergung und Gastronomie in der Steiermark – im Vorjahr waren es um diese Zeit mehr als 4.000.

Dennoch müssen viele ihre Angebote einschränken, um durch die Saison zu kommen – das bedeutet etwa weniger Tische im Restaurant, eingeschränkte Speisekarten oder weniger Angebot im Wellnessbereich.

Gäste sollen Einschränkungen nicht spüren

Die Personalsituation zwingt viele Betriebe zu deutlichen Einschränkungen, schildert Klaus Friedl, Sprecher der Gastronomie in der Wirtschaftskammer: „Im Grunde genommen kann man nur verschiedene Leistungen eingrenzen, so dass es der Hotelgast oder der Restaurant-Gast nicht so spürt. Die Branche ist sehr zufrieden mit der Buchungslage, die Umsätze passen, aber wir haben noch immer ein großes Personalproblem, und derzeit gibt es dafür eigentlich keine Lösung. Auch in anderen Branchen gibt es das gleiche Thema. Wir haben keine Idee.“

Weniger offene Stellen als in den Vorjahren

Wenn man sich die heurige Situation im Bezirk Liezen mit seinen vielen Ski- und Tourismusgebieten ansieht, gilt auch: etwas weniger offene Stellen, aber immer noch zu viele.

Der Leiter des AMS Liezen, Helge Röder, sagt: „Ja, wir beobachten, dass generell der Bedarf nach Arbeitskräften und Fachkräften insgesamt sehr groß ist und natürlich der Tourismus – speziell der Wintertourismus – jetzt mit Saisonstart immer wieder Personal sucht. Im Vergleich zu den Vorjahren beobachten wir aber, dass es weniger Stellen sind: Es sind momentan knapp 400 offene Stellen, verteilt über alle Bereiche, die bei uns im Bezirk noch gesucht werden, und es waren in den Vorjahren auch immer weit über 500 oder knapp 600 offene Stellen im Vergleichszeitraum.“

Personal ganzjährig anstellen bringt Verbesserung

Zur Verbesserung habe beigetragen, dass viele Tourismusbetriebe dazu übergegangen sind, Personal ganzjährig zu beschäftigen und es so zu halten, auch würden Betriebe verstärkt auf Mitarbeitermarketing setzen. Ein Beitrag für eine weitere Verbesserung sei zudem das erhöhte Arbeitsstellenkontingent für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus dem Ausland, so Röder.

Es gibt also nur eine leichte Verbesserung der Personalsituation in der Wintersaison – ähnliches gelte auch für die Thermenregion in der Oststeiermark, heißt es.