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Verkehr

Grazer „Bim“-Baustelle trifft auch Geschäfte

Am Montag haben in Graz die Bauarbeiten für die neue Straßenbahnstrecke durch die Innenstadt begonnen. In der ersten Phase ist die Neutorgasse gesperrt, die dort ansässigen Geschäfte hoffen auf nicht allzu große Einbußen.

Drei Jahre lang wird die riesige Straßenbahn-Baustelle im Zentrum der Landeshauptstadt das Grazer Stadtbild prägen – mehr dazu in Neue Tramlinien sorgen für Großbaustelle in Graz (5.3.2023). Davon betroffen sind auch Geschäfte, Kaffees und Gasthäuser rund um die Baustelle, wie etwa das Gösserbräu, das sich in der nun gesperrten Neutorgasse befindet.

Gastronomen vorsichtig optimistisch

Gastronom Franz Grossauer rechne bereits mit Umsatzeinbußen, wolle aber nicht jammern, wie er sagte: „Ich glaube natürlich, dass diese Baustelle uns Einbußen bringen wird; auf der anderen Seite müssen wir damit leben und wir glauben, dass trotz alledem die Leute zu uns finden, wenn wir das mit den Bauarbeitern abstimmen, dass die sukzessive dort aufhören und da wieder anfangen, damit man Übergänge hat.“

Nicht nur kritisch sieht auch Simon Lackner vom Cafe Kaiserfeld in der benachbarten Kaiserfeldgasse die Baustelle. Es sei eine gute Sache, dass sich die Stadt weiterentwickle, auch wenn ihm bewusst sei, dass sein Cafe direkt von der Baustelle betroffen sei: „Im Sommer ist es natürlich so, dass die meisten Leute gerne im Gastgarten sitzen und wenn es jetzt dort zu laut ist und man kann sich nicht unterhalten, dann wird es hier natürlich zu Einschränkungen kommen.“

Ausweichrouten Baustelle Neutorgasse
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Nur kleine Entschädigung für Geschäftsleute

In der Parfumerie Ebner, die sich ebenfalls in der Kaiserfeldgasse befindet, blicke man mit Sorge vor allem auf die Dauer der Baustelle, so Geschäftsführer Michael Eitel: „Drei Jahre ist schon eine sehr lange Zeit. Wir leben zwar von Stammkunden, trotzdem, wenn ich das denen so erschwere, dass die zu mir kommen, dann kann schon passieren, dass genau das eintritt, was wir alle nicht wollen, dass die Kunden ins Internet abwandern oder eben zu den Einkaufszentren.“

Die Geschäftsleute bekommen von der Stadt eine nur kleine Entschädigung für ihre Ausfälle. So können Klein- und Kleinstunternehmer, die von der Baustelle betroffen sind, eine Förderung bei der Stadt Graz beantragen. Diese liegt pro Jahr – je nach Dauer der Beeinträchtigung – zwischen 500 und 3.000 Euro.