Präsentation Klimadialog
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Land stellt Pilotprojekt zu „Klimadialog“ vor

Die steirische Landespolitik hat am Dienstag eine neue Initiative für den Klimaschutz vorgestellt. „Klimadialog“ nennt sich das Projekt mit Bürgerbeteiligung im Mittelpunkt. Die erarbeiteten Maßnahmen sollen in den Masterplan des Landes „Klima und Energie“ einfließen.

Unabhängig von den Klimaprotesten in Graz Dienstagfrüh – mehr dazu in Klimaproteste rund um Grazer Oper hat die steirische Landespolitik den „Klimadialog“ am Dienstag präsentiert. In einer Pilotphase sollen dabei in fünf Gemeinden und Regionen gezielte Maßnahmen gemeinsam mit der Bevölkerung erarbeitet werden.

„Beteiligte nicht Betroffene“

In den Gemeinden Liezen, Maria Lankowitz und Ramsau am Dachstein sowie in den Klima- und Energie-Modellregionen Graz-Umgebung und Südoststeiermark sind ab sofort die Ideen der Bürgerinnen und Bürger gefragt, wie der Klimaschutz verbessert werden kann. Aber es gehe nicht nur um neue Ideen sondern auch darum, Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel zu finden, sagte Nachhaltigkeitslandesrat Johann Seitinger (ÖVP): „Wir wissen alle, dass das Klimaschutzprogramm von oben nach unten nie funktionieren wird. Und es ist ein uraltes Erfolgsrezept, die Menschen zu Beteiligten zu machen und nicht zu Betroffenen.“

Von externen Partnern begleitet

Der Prozess wird von externen Partnern begleitet wie etwa Ecoversum, dem Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften. Daniela List von Ecoversum hofft, dass die Gemeindepolitik die Menschen zum Mitmachen bewegen kann, denn, so List, „derzeit ist es so, dass viele BürgerInnen von der Last des Klimaschutzes fast erdrückt sind und dadurch nicht handlungsfähig sind und sich zurückziehen. Und das ist eigentlich das Schlimmste, was uns passieren kann.“

In den Pilotgemeinden hofft man, dass der Klimadialog dem Klimaschutz einen neuen Schub verpassen kann. Bürgermeister Kurt Riemer (SPÖ) aus Maria Lankowitz sagte: „Wir wissen aber natürlich, dass von Seiten der Feuerwehr und von Seiten der Einsatzorganisationen aber auch natürlich von Betroffenen das Interesse schon sehr groß ist. Aber wie viele sich dann wirklich beteiligen, das werden wir sehen.“

Einladung an Klimaaktivisten

Zum Thema Dialog mit den Klimaaktivisten sagte Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ): „Ich denke mir, dass genau dieses Angebot, das wir heute machen, nämlich der Klimadialog, auch eine Einladung ist an die Aktivisten und Aktivistinnen, sich einzubringen auf der regionalen Ebene. Und, dass das eigentlich sozusagen ein großes Miteinander werden kann.“

Der Klimadialog in den fünf Pilot-Gemeinden und Regionen soll zunächst bis Ende des Jahres dauern. Danach soll das Projekt auf die gesamte Steiermark ausgerollt werden.