Krähe in Kapfenberg auf Hausdach
ORF
ORF
Chronik

Krähenplage: Abschüsse bald möglich

Siloballen fallen den spitzen Krähenschnäbeln zum Opfer, Mais ist heuer zum Teil schon dreimal ausgesät worden, weil Krähenschwärme die jungen Pflanzen immer wieder ausreißen: Jetzt wird eine Verordnung zum Abschuss der Krähen erarbeitet.

In der Steiermark verursachen diese immer wieder Schäden in der Landwirtschaft – allein in den letzten drei Jahren wurden seitens der Landwirtschaftskammer über 400 Schadensfälle gemeldet und dokumentiert.

Ruf nach Abschussplan immer lauter

Der Ruf nach einem neuerlichen Abschussplan wurde immer lauter – jetzt reagiert die zuständige Naturschutzlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ): Die Verordnung wird demnächst für vier Wochen öffentlich zur Begutachtung aufgelegt und anschließend mit einem Regierungsbeschluss umgesetzt. In den nächsten drei Jahren werden damit mehr als 23.000 Krähen zum Abschuss freigegeben.

Krähen schießen oder vergrämen dürfen dann die Jäger, so Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof, auch eine Evaluierung des Krähenbestandes übernehmen die Jägerschaft und Experten: „Eingebunden von diesem Expertenbüro sind dann die Aufsichtsjäger der Region, gut geschulte Personen, die Ortskenntnis haben und Veränderungen in den örtlichen Geschehen auch zu tun haben, und wir zählen an doppelt so viel Standorten, wie das vorher der Fall war.“

Abschuss von bis zu 7.700 Krähen jährlich

Krähen stellen nicht nur für Landwirte eine Gefahr dar, sondern auch für das Gleichgewicht in der Natur – sie greifen laut Mayr-Melnhof auch Junghasen oder junge Rebhühner an: „In der Natur gibt es auch andere Einflüsse von Krähen – ganz stark auf alles, was am Boden brütet. Die Jägerschaft agiert hier im Auftrag des Landes Steiermark, um einen Ausgleich in der Kulturlandschaft zu schaffen.“ In den Jahren 2023, 2024 und 2025 dürfen jeweils 7.700 Krähen entnommen werden.