Wirtschaft

AT&S: Baufortschritte in Leoben und Malaysia

Der steirische Leiterplattenhersteller AT&S berichtet nach Verzögerungen bei seinem Milliardenprojekt in Malysia von neuen Baufortschritten. Das in Leoben geplante Forschungs- und Entwicklungszentrum liege voll im Zeitplan.

Die großen Baukräne am Stammsitz in Leoben-Hinterberg seien bereits verschwunden, hieß es am Mittwoch seitens des Unternehmens. Binnen 14 Monaten sei die Gebäudehülle des künftigen Forschungszentrums hochgezogen worden, das neben den zwei bereits bestehenden Produktionsstätten als drittes Werk in Leoben in Betrieb gehen soll – mehr dazu auch in AT&S: Baubeginn für Forschungszentrum (3.2.2022).

Erste Produktionsmaschinen eingezogen

Mit dieser 500 Mio. Euro schweren Baustelle liege man daher „voll im Plan und parallel zu den abschließenden Außenarbeiten haben wir im April bereits begonnen, die ersten Produktionsmaschinen einzubringen“, so Projektleiter Nikolaus Bauer-Oeppinger, „dem baldigen Qualifikationsstart steht also nichts im Wege, sodass unser Kundenportfolio verbreitert werden kann und unsere Kunden noch schneller und besser beliefert werden.“

Das geplante Forschungs- und Entwicklungszentrum mit angeschlossener Serienfertigung für IC-Substrat-Technologien sei „etwas Einzigartiges in und für Europa“. Schließlich werde „diese Technologie und eine IC-Substrate-Fertigung dieser Dimension erstmals in die westliche Welt“ geholt.

Fortschritte nun auch in Malaysia

Am AT&S-Standort Kulim arbeiten aktuell rund 5.000 Bauarbeiter an einem neuen Werk. Das Projekt wird über eine Reinraumfläche von 120.000 Quadratmetern verfügen, was der Größe von 17 Fußballfeldern entspricht. Ingolf Schröder, Executive Vice President der AT&S Business Unit Microelectronics: „Ich freue mich sehr, dass wir diese beiden wichtigen Meilensteine innerhalb von 15 Monaten nach dem Spatenstich erreichen konnten – ein großer Erfolg, nachdem wir enorme Herausforderungen in den Bereichen Pandemie, Ressourcen und Logistik zu bewältigen hatten.“

Beim ersten Werk sei nun die Dachgleiche erreicht worden, Produktionsstart sei im Herbst 2024. Der Produktionsstart des bereits fertig gebauten zweiten Werks hänge aber weiter von der Entwicklung des Marktes ab, so die Firma. Das Projekt gehe langsamer voran, als ursprünglich angestrebt, heißt es.