Nach der Hangrutschung nach heftigen Regenfällen seit Mitte Mai rutscht die Landesstraße immer weiter ab – es gibt eine Totalsperre.
Wohnhaus gesichert
Der Hang ist nach wie vor in Bewegung – man versucht unter Hochdruck, die Straße abzusichern. Ein von der Rutschung bedrohtes Wohnhaus konnte bereits gesichert werden. Frühestens Mitte August soll die Straße wenigstens provisorisch und einspurig befahrbar sein. Die Sicherungsmaßnahmen veranschlagt das Land mit 600.000 Euro.
Zahlreiche Bewohner und Anrainer sind empört: Sie vermuten, dass die Hangrutschung mit einer Waldrodung vor drei Jahren zusammenhängt. Sie wurde einem prominenten Winzer genehmigt, um einen neuen Weingarten für Bio-Wein-Anbau anzulegen.
Klärung versprochen
Schon damals, so die Kritiker, habe man auf drohende Hangrutschungen aufmerksam gemacht, die Behörden hätten trotzdem grünes Licht für die Rodung gegeben. In einem offenen Brief an die steirische Landesregierung und zahlreiche involvierte Behörden verlangen die Verfasser Aufklärung – mehr dazu in Hangrutsch wegen Rodung: Offener Brief. Diese Klärung soll es nun auch geben: Der Landesverfassungsdienst wurde mit der Klärung der Schuldfrage beauftragt.
Verunsicherung auch bei Tagesgästen
Die Meldungen von Hangrutschungen an der südsteirischen Weinstraße verunsichern auch Tagesgäste, die gerade über das bevorstehende längere Wochenende einen Ausflug in die Weinstraße machen wollen. Viele wissen nicht, ob und wenn ja, wo die beliebte Tourismusroute befahrbar ist. Doch der Gamlitzer Bürgermeister Friedrich Partl betont: „Die Weinstraße ist von Gamlitz her befahrbar, über Eckberg, oder auch über Ottenberg, über Ratsch. Behinderungen gibt es nur von Spielfeld – von der Autobahn direkt auf die Weinstraße.“
Dazu würden zurzeit auch Straßensanierungsarbeiten im Bereich Gamlitz und Ehrenhausen kommen, die für Behinderungen sorgen können. Damit muss man laut Partl derzeit leben, denn „die Straßen müssen auch hergerichtet werden, damit wir dann im Herbst wieder gerüstet sind.“