Politiker marschieren durch den Tunnel
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Semmering-Basistunnel vor Herbst-Meilenstein

Am Montag ist der erste Probezug durch den Koralmtunnel gefahren – 2029 soll auch der Semmering-Basistunnel zwischen Mürzzuschlag und Gloggnitz bereit für den ersten Probezug sein. 26 von 27,3 Kilometern wurden bereits gegraben; im Herbst soll der nächste Durchschlag erfolgen.

Mit der Bahn von Graz nach Wien in unter zwei Stunden Fahrtzeit: Das soll der Semmering-Basistunnel ab 2030 mit ermöglichen. Aktuell sind bereits mehr als 96 Prozent des Tunnelvortriebs abgeschlossen. Um Mürzzuschlag und Gloggnitz durch den Semmering zu verbinden, werden laut ÖBB insgesamt 4,1 Milliarden Euro investiert.

23 Kilometer durchgehend begehbar

Der nächste Meilenstein erfolge im Herbst, so Projektleiter Gerhard Gobiet von den ÖBB: „Diesen Herbst ist im Portal Mürzzuschlag der Durchschlag gegeben, dass wir quasi vom Bahnhof Mürzzuschlag den Tunnel bis zum Grassberg in Niederösterreich 23 Kilometer lang durchgehend begehen können.“

Insgesamt wird der doppelröhrige Semmeringtunnel 27,3 Kilometer lang sein, 26 davon wurden bereits gegraben. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren, so Gobiet: „Ganz aktuell haben wir am Semmering-Basistunnel ein zweischaliges Tunnelsystem. Es wird die Innenschale derzeit betoniert. Wir haben vor, dass bis 2025 dieser Rohbau fixfertig erstellt wird.“

Fahrplan bis 2030

In den nächsten Wochen wird es EU-weite Ausschreibungen für die Tunnelausrüstung – wie zum Beispiel Telekommunikationsgeräte – geben. 2027 soll die Gleisanlage eingebaut werden, 2029 will man mit dem Testbetrieb starten, 2030 ist die offizielle Eröffnung geplant.

„Wir haben eine durchgehende Südstrecke mit dem Semmering-Basistunnel und der Koralmstrecke, wo einfach eine enorme Reisequalität gegeben ist. Und auch im Güterverkehr: Wenn wir den modernen Güterverkehr mit einem Flachbahncharakter durch Österreich transportieren können, wird das für den Güterverkehr ein Riesenvorteil sein“, so Gobiet.