Ein mittlerweile bestätigter Wolfsriss Anfang Juni, bei dem drei Schafe getötet wurden, hatte die Debatte in der Steiermark angeheizt – mehr dazu in Wölfe: Rasche Lösung gefordert (9.6.2023).
Mitte Juni hatte sich dann eine Gruppe mit Vertreterinnen und Vertretern des Landes Steiermark, der Landwirtschaftskammer und der steirischen Jägerschaft getroffen, „die Stimmung ist sachlich und konstruktiv“, hieß es aus dem Büro von Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ).
Verordnung soll „Entnahme“ von Wölfen regeln
„Ich nehme die Sorgen und Befürchtungen von betroffenen Interessensgruppen ernst. Denn wenn ein Wolf Schafe angreift, so sorgt das für viel Leid bei Tier und Mensch“, so Landesrätin Lackner. Nun soll die Kommission eine Verordnung, die die Entnahme von Problemwölfen konkret regelt, erstellen.
Bisher gab es einen Wolfsmanagement-Plan
Bisher gab es seit 2021 einen Wolfsmanagementplan des Landes Steiermark, der die Gewährleistung einer möglichst konfliktfreien Koexistenz des Menschen mit dem Wolf unter Berücksichtigung der Interessen aller Betroffenen und der gesetzlichen Vorgaben regeln sollte. Dieser ermögliche bereits jetzt eine möglichst rasche Entnahme von Wölfen, die sich mehrfach Hunden in menschlicher Begleitung in Leinendistanz nähern und reagieren, unterstrich man im Büro der Landesrätin.
Neue Verordnung: Begutachtung und Beschluss
Sobald die Expertengruppe einen Entwurf für die neue Verordnung fertig hat, geht dieser in die öffentliche Begutachtung – dabei kann dann jeder eine Stellungnahme abgeben, die dann gesichtet und gegebenenfalls eingearbeitet wird. Anschließend muss der Entwurf von der Landesregierung noch einstimmig beschlossen werden, ehe die Verordnung in Kraft treten kann – das wird wohl mit dem Fristenlauf bestenfalls im September sein.