In der Steiermark werden rund 139.000 Wohnungen von gemeinnützigen Wohnbauträgern verwaltet; das heißt, rund 350.000 Menschen wohnen in der Steiermark in gemeinnützigen Wohnungen.
Neue Wohnbauprojekte möglich
Durch den am Montag vom Land präsentierten Wohnbonus würden nicht nur die Mieten in den gemeinnützigen Wohnungen sinken; die Wohnbau-Offensive würde auch dazu führen, dass wieder neue Wohnungen gebaut werden können: „Wir haben durch die Erhöhungen der letzten Monate vor allem im Neubaubereich wirklich gelitten und in den letzten sieben Monaten keine neuen Aufträge vergeben können. Mit diesem Schritt, der im Bestand entlastet und die neuen Wohnungen unterstützt, können wir endlich wieder bauen“, so Christian Krainer, Landesgruppenobmann für gemeinnützigen Wohnbau.
Das heißt 800 Wohnungen, die bereits fertig geplant sind, könnten jetzt unverzüglich ausgeschrieben werden. In sechs bis acht Wochen könnten die ersten Aufträge vergeben werden: „Wir merken, die Nachfrage an Mietwohnungen, auch mit etwaigen Kaufoptionen, mit drei oder vier Zimmern, sind fast nicht am Markt. Diese familiengerechten Wohnungen versuchen wir zu errichten“, so Wolfgang Sacherer von der Wohnbaugruppe Ennstal.
Nachbesserung der Wohnunterstützung
Als Schritt in die richtige Richtung sieht auch die Arbeiterkammer Steiermark die Nachbesserung der Wohnunterstützung um 20 Prozent. Positiv sei auch, dass die Einkommenshöhen angepasst werden; aber laut Susanne Bauer kann man damit nur einen Teil auffangen: „Die Richtung stimmt, aber eine ergänzende Bundesregelung zur Mietbegrenzung wäre notwendig.“
Grundsätzlich sei es zu begrüßen, dass das Land Steiermark den Wohnbau und die Kosten des Wohnens prioritär behandelt. Wohnen sei ein Grundbedürfnis der Menschen, das nicht dem freien Markt überlassen werden könne.