Bergrettung
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Chronik

Immer mehr Bergunfälle mit älteren Menschen

In den letzten Wochen haben sich auffällig viele Bergunfälle und Bergnotfälle mit älteren Menschen ereignet. Die Bergrettung warnt vor gefährlicher Selbstüberschätzung, ist aber auf den zu erwartenden Ansturm an diesem Wochenende gut vorbereitet.

An diesem Wochenende werden wohl wieder Tausende Sportbegeisterte und Erholungssuchende auf den Wanderwegen und Klettersteigen in den steirischen Bergen unterwegs sein.

Die Bergrettung, so Landesleiter Stefan Schröck, ist auf den zu erwartenden Ansturm gut vorbereitet: „In gewissen Regionen und bei gewissen Ortsstellen gibt es natürlich Vorkehrungen, um die Einsatzbereitschaft zu erhöhen bzw. die logistischen und organisatorischen Aufwände vorbereiten zu können.“

Viele überschätzen sich

Aus der Erfahrung der letzten Wochen seiner rund 1.900 freiwilligen Helferinnen und Helfer kann der erfahrene Alpinist den Eindruck bestätigen, dass der Anteil älterer Menschen in Bergnot stark zunahm: „Unser subjektiver Eindruck ist ähnlich, dass ältere Personen vor allem bei großer Hitze schneller verunfallen bzw. es schneller zu medizinischen Notfällen kommt – es wird zu wenig getrunken, die Touren sind zu lange, und die körperliche Leistungsfähigkeit sinkt“, so Schröck.

Auf das Wetter achten

Bei der Tourenplanung ist vor allem das Wetter ein wichtiges Thema, denn ein Unwetter kann etwa am Klettersteig schnell zum tödlichen Risiko werden: „Der Klettersteig funktioniert mehr oder weniger wie ein Blitzableiter durch die gesamte Felswand, und meist ist man mit dem Klettersteigset mit dem Klettersteig verbunden und dadurch in unmittelbarer Gefahr.“

Bei Notlage sofort Alpinnotruf wählen

Bei einer Notlage rät die Bergrettung, sofort den Alpinnotruf 140 zu wählen – besser einmal zu viel als einmal zu spät.