Absperrung wegen Hochwassers
APA/ERWIN SCHERIAU
APA/ERWIN SCHERIAU
Chronik

Gnaser Hochwasserschutz scheitert an Anrainern

Zahlreiche Rückhaltebecken haben in den vergangenen Tagen in den betroffen Hochwasser-Gebieten der Steiermark Schlimmeres verhindert. Im überschwemmten Ort Gnas im Bezirk Südoststeiermark scheitert ein solches Projekt seit Jahren an Anrainern.

Der Hochwasserschutz in Gnas steckt seit Jahren im Projektstatus fest. Geplant wären mehrere Rückhaltebecken, so Vizebürgermeister Alois Sommer: „Das Größte würde natürlich direkt vom Ort Gnas gebaut werden, weil je näher am Ort, desto größer die Wirkung für den Ort selbst. Und es ist natürlich auch geplant, kleinere Ortschaften wie zum Beispiel Obergnas oder Kohlberg, dass man da auch eine Rückhalt schafft. Und zum Beispiel auch in Thien bei Gnas. Das ist heuer schon vier Mal überschwemmt worden."

Nicht alle Anrainer unterschreiben

Die Rückhaltebecken in und um Gnas sind in Planung – von 41 Grundeigentümern haben 36 unterschrieben. Jetzt stocke die Planung allerdings, so Sommer: „Grundsätzlich ist nicht jeder damit einverstanden. Es wird natürlich auch gefordert, dass lineare Maßnahmen zum Beispiel im Oberlauf vom Gnas gemacht werden. Und da muss man eben Eingeständnisse machen und die Leute auch so überzeugen, dass man das unbedingt brauchen wird für die Zukunft."

Dass Rückhaltebecken die massive Überschwemmung von Gnas verhindert hätten, davon ist man in der Gemeinde überzeugt: „Auf alle Fälle, die hätten Gewaltiges gebracht. Wir haben das in Raning gesehen. In Raning sind wir vor circa vier fünf Jahren in Betrieb gegangen und Raning ist trocken geblieben. Das war eine hundertprozentige Wirkung."

Weitere Rückhaltebecken in Planung

Ähnliches berichtet etwa auch die Feuerwehr in Gössendorf. Hier haben die neuen Rückhaltebecken am Raababach – trotz der extremen Niederschlagsmengen – zuvor übliche Überschwemmungen verhindert, heißt es. Insgesamt mussten in der von den Überschwemmungen betroffenen Region 19 Rückhaltebecken aktiviert werden. Insgesamt gibt es in der Steiermark 200 Rückhaltebecken, 17 weitere seien derzeit in Planung, heißt es von Seiten des Landes.

Fotostrecke mit 20 Bildern

Überflutetes Maisfeld
APA/ERWIN SCHERIAU
Hangrutsch von oben
ORF
Einsatz nach Murenabgängen
Thomas Zeiler
Einsatz nach Murenabgängen
Thomas Zeiler
Einsatz nach Murenabgängen
Thomas Zeiler
Einsatz nach Murenabgängen
Thomas Zeiler
Mure bei Kitzeck
ORF
In Kitzeck ist ein Hang in einem Weingarten abgerutscht.
Mure bei Kitzeck
ORF
In Kitzeck ist ein Hang in einem Weingarten abgerutscht.
Feuerwehreinsatz im Weingarten
FF Grünberg-Aichegg, T.Stopper
Einsatz nach Starkregen
Feuerwehren des BFV Deutschlandsberg
Einsatz nach Starkregen
Feuerwehren des BFV Deutschlandsberg
Einsatz nach Starkregen
Feuerwehren des BFV Deutschlandsberg
Bundesheer in Einsatz
ORF
Einsatz nach Starkregen
Feuerwehren des BFV Deutschlandsberg
Aufräumarbeiten nach Hochwasser
ORF/Bernt Koschuh
Aufräumarbeiten nach Hochwasser
ORF/Bernt Koschuh
Aufräumarbeiten nach Hochwasser
ORF/Bernt Koschuh
Haus nach Hangrutsch gefährdet
ORF/Bernt Koschuh
Ein Haus in St. Johann im Saggautal wurde unterspült und wird begutachtet.
Feld unter Wasser
ORF
Hangrutschung in Gnas
ORF
Auch in Gnas sind Häuser durch Hangrutschungen bedroht.

Die Lage bei den Hangrutschungen nach dem Hochwasser stabilisiert sich, heißt es vom Katastrophenschutz. Eine konkrete Schadenseinschätzung der Geologen wird erst Ende nächster Woche vorliegen. Die Pegelstände der Flüsse sind weiter rückläufig – mehr dazu in Lage bei Hangrutschungen stabilisiert sich.