Ein Großteil der Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser am Wochenende konnte am Montag laut Feuerwehr beendet werden und damit wird nach und nach das genaue Ausmaß der Schäden sichtbar. Seitens der Wiener Städtischen belaufen sich die ersten Schätzungen für Kärnten und die Steiermark auf eine Schadenshöhe von rund 20 Millionen Euro, doch wird von allen allen Seiten rasche Hilfe versprochen.
Fußballplatz von Saggau überschwemmt
Ein wenig in der Luft hängen indessen einige Sportvereine in der Südsteiermark. Ihr Sportplätze wurden teils zerstört, Ersatz gibt es so kurzfristig keinen. Das betrifft etwa den Oberligafußballklub FC Großklein.
Die Sportanlage des Klubs stand durch die Wassermassen der Saggau von Freitag bis bis Montagabend völlig unter Wasser – und das eine Woche vor dem Saisonstart. Laut dem Schriftführer des Klubs, Jürgen Edler, stand das Wasser in den Klubräumlichkeiten teils über einen Meter hoch. „Im Kantinenbereich war alles kaputt, die ganze Ware, jetzt haben wir alles entsorgt und jetzt müssen wir schauen, wie das Gebäude im Stand ist“, ergänzt Florian Watz, Obmann des FC Großklein.
Auf der Suche nach Ausweichplätzen
Am kommenden Wochenende beginnt für den Oberligisten die Meisterschaft mit einem Auswärtsspiel, wie es danach weitergeht ist aber noch offen, so Watz: „Der nächste Sportplatz ist in St. Johann – dort ist das gleiche passiert; auch Heimschuh und Fresing – die sind alle gleich gebeutelt wie wir. Natürlich haben uns Bürgermeister angeschreiben. von St. Ulrich etwa, da trainiert nun die Jugendmannschaft von uns. Wir versuchen überall auszuweichen, damit wir ein Training machen können.“
Fußballverband verspricht Hilfe
Der finanzielle Schaden sei aber enorm – von der Versicherung gebe es so gut wie kein Geld, so der Verein, Vom steirischen Verband kommen zumindest 1.500 Euro Soforthilfe, weitere Hilfe verspricht Wolfgang Bartosch, Präsident des steirischen Fußballverbands: „Wir werden auch schauen, wenn ein Schaden übrig bleibt, der versicherungsmäßig nicht gedeckt ist, wo auch ein Katastrophenfonds des Landes nicht helfen kann, ob wir nicht noch die eine oder andere Unterstützung gewähren können.“ Watz fordert zugleich das Land dazu auf, eine Hochwassersperre oder ein Rückhaltebecken zu errichten, denn Großklein und die umliegenden Gemeinden seien innerhalb von zehn Jahren schon vier Mal überflutet worden.
Tennisverein muss Leibnitz Open absagen
Ein weiteres Beispiel aus der Südsteiermark ist der Tennis-Sportverein Leibnitz, wo einst Thomas Muster mit dem Tennis spielen begonnen hat. Das Hochwasser hat dort alle fünf Plätze derart verwüstet, so dass sie heuer nicht mehr bespielt werden können. Abgesagt werden müssten daher die Leibnitz Open und das Finale des Styrian Grand Slam; noch geklärt werden, ob man auf eine andere Anlage ausweichen kann.
Das aktuelle Angebot für eine Platzsanierung belaufe sich auf mehr als 100.000 Euro. Der Tennisverein hofft daher auf finanzielle Hilfen aus dem Katastrophenfonds.
Aufräumen in Gamlitzer Motorikpark
Auch der Gamlitzer Motorikpark stand nach dem Starkregen am Wochenende völlig unter Wasser – mehr dazu auch in Videos: Lokalaugenscheine in Krisengebieten (5.8.2023).
Mittlerweile ist der Wassserstand etwas gesunken, die Aufräumarbeiten dauern aber wohl noch länger an, schildert Bürgermeister Friedrich Partl: „Wir sind dabei, dass wir das Ganze auf Vordermann bringen. Wir sehen aber, dass wir mit einem blauen Auge davon gekommen sind und es nicht so arg ist. Natürlich müssen wir den Schlamm von den Gerätschaften entfernen und wir sind guten Mutes, dass wir nächste Woche wieder für unsere Gäste den Motorikpark wieder freigeben dürfen.“