Politik

Drexler setzt auf Hilfe aus Katastrophenfonds

Nach massiven Überschwemmungen in der Südsteiermark setzt der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) auf ausreichend Hilfe aus dem Katastrophenfonds des Bundes, der „sehr hoch dotiert“ sei. Künftig sei unter anderem aber auch das Thema Bodenversiegelung „ernst zu nehmen“.

Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) appellierte erst am Montag auch an den Bund, wegen der steigenden Unwettergefahr die Katastrophenschutzmittel aufzustocken – mehr dazu auch in Einsatzkräfte kommen an ihr Limit (news.ORF.at).

Anders der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler, er setzt auf die Versprechungen des Bundes: „Der Katastrophenfonds des Bundes ist sehr hoch dotoert, und es ist ja auch seitens der Bundesregierung schon gesagt worden: Wenn es notwendig ist, ihn aufzustocken, wird man ihn aufstocken müssen – das ist ganz kurzfristig möglich.“ Diese Ankündigung nehme Drexler „für bare Münze“.

„Verzweiflung ins Gesicht geschrieben“

In einem ersten Schritt gehe es nun ohnedies einmal darum, das genaue Schadensausmaß festzustellen: „Derzeit lassen sich ja noch nicht einmal die Schäden, die in Kärnten und in der Steiermark entstanden sind, beziffern.“ Fakt aber sei, dass rasch geholfen werden müsse, so Drexler, der sich in den letzten Tagen ein erstes Bild in den betroffenen Gebieten gemacht hat: „Wenn einem erzählt wird, dass Existenzen verloren gegangen sind; wenn Leute sagen, dass alles, was sie sich geschaffen haben, in diesen wenigen Stunden verloren gegangen ist; wenn den Menschen die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben ist – dann sind wir gemeinsam gefordert, hier zu helfen, möglichst rasch und möglichst wirksam.“

Landeshauptmann Drexler (ÖVP) zu den Überschwemmungen

Nach den starken Regenfällen und Überschwemmungen im Süden Österreichs ist noch nicht klar, wie hoch die Schäden genau sind. Zudem stellt sich die Frage, wie solche Katastrophen verhindert werden können und inwieweit dies mit der Bodenversiegelung zu tun hat. Dazu ist der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) zu Gast in der ZIB 2.

Thema Bodenversiegelung „ernst zu nehmen“

Um künftig solche Katastrophen zu verhindern, sei die Politik jedenfalls dazu aufgefordert, „den Klimaschutz weiterhin ernst zunehmen und da ist die steirische Landesregierung, glaub ich, durchaus ambitioniert unterwegs“, so Drexler.

Auf die Frage, ob die Steiermark mit einer – laut WWF – Bodenversiegelung von 2,5 Hektar pro Tag, auch bei diesem Thema gefordert sei, meint der steirische Landeschef: „Es ist natürlich auch das Thema der Bodenversiegelung sehr ernst zu nehmen. Ich kann aber sagen, dass wir in der Steiermark erst im letzten Jahr ein Raumordnungsgesetz beschlossen haben, dass hier deutlich in die richtige Richtung weist.“

Man müsse zudem unterscheiden, dass „nicht jede Bodeninanspruchnahme eine Versiegelung“ sei. Als Beispiel nennt Drexler etwa Spielplätze oder Parks, aber auch den Bau der Koralmbahn, der zwar eine Versiegelung ist, zugleich aber eine, die laut Drexler langfristig gut fürs Klima sei. Hier gelte es daher „einen sensiblen Umgang“ mit dem Thema Bodenversiegelung zu finden.