Hand hält Glas, Wasser kommt aus Wasserhahn in das Glas
APA/GEORG HOCHMUTH
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Chronik

Trinkwasserquelle in Hönigtal wieder rein

Die Wassergenossenschaft Hönigtal in der Gemeinde Kainbach bei Graz hat vergangene Woche alle Quellen in Hönigtal gesperrt. Eine Überprüfung hat am Freitag ergeben, dass eine Quelle bakteriell verunreinigt ist. Eine zweite Überprüfung am Montag hat Entwarnung gebracht.

Das Trinkwasser der Wassergenossenschaft Hönigtal war temporär verunreinigt. Diese Nachricht ist Freitagmittag von der Gemeinde Kainbach bei Graz veröffentlicht worden. Die Wasserversorgung wurde über die Holding Graz abgewickelt. Die Analysen der Wasserproben wurden weiter intensiviert mit dem Ergebnis, dass die jüngsten Proben zu negativen Ergebnissen geführt hätten.

Keine Gefährdung für Haushalte

Die überdurchschnittlich starken Regenfälle der Vorwoche dürften Auslöser der Kontamination gewesen sein. Einen genauen Grund kennt man aber noch nicht. Es dürfte jedenfalls mindestens eine Quelle im Versorgungsgebiet verunreinigt worden sein. Sämtliche Brunnen und Quelle der Wassergenossenschaft Hönigtal wurden vom Versorgungsnetz genommen. Für die angeschlossenen Haushalte habe keine Gefährdung bestanden, so die Gemeinde.

In der vergangenen Woche hatte man Veränderungen im Wasser verzeichnet und aus Sicherheitsgründen die Quellen gesperrt. Es sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, dennoch habe man der Bevölkerung empfohlen, das Trinkwasser abzukochen, hieß es.

Wasser nur noch von der Holding

Christine Fischer, Obfrau der Wassergenossenschaft Hönigtal, sagt: „In der Wassergenossenschaft Hönigtal haben wir schon zu Beginn der Woche die ersten Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Und zwar haben wir die Wasseruntersuchungen, die Laboruntersuchungen eingeleitet und dann unsere Quellen abgeschaltet, sodass wir derzeit nur das Wasser von der Holding Graz bekommen.“

Mögliche Erkrankungen „sehr unwahrscheinlich“

Zu angeblichen Verdachtsfällen von Erkrankungen aufgrund von möglichem verunreinigten Wassers in Hönigtal sagte Fischer vor Bekanntwerden der Analyseergebnisse: „Es ist sehr, sehr unwahrscheinlich, dass es im Zusammenhang liegt mit unserem Wasser, weil wir unsere eigenen Quellen so früh abgeschaltet haben.“ In jedem Fall werde man aber in naher Zukunft engmaschigere Kontrollen durchführen, so Fischer.

Einzelne Hausbrunnen betroffen

Manfred Kanatschnig, Obmann des steirischen Wasserversorgungsverbandes, der etwa 75 Prozent der steirischen Bevölkerung über seine Mitglieder mit Trinkwasser versorgt, beruhigte am Freitagmorgen – es gäbe keine Informationen über gravierende Mängel bei wichtigen Versorgungsleitungen. Gefährdeter seien eher einzelne Hausbrunnen: „Einzelbrunnen sind jedenfalls mehr gefährdet, weil bei den großen Anlagen schon in den wasserrechtlichen Bewilligungsverfahren nach Möglichkeit auf Hochwasserfreiheit der Brunnenanlagen geschaut wird. Insbesondere im unteren Murtal, Bereich Grenzmur, wo eben zum Beispiel in Lichendorf hohe Grundwasserstände schon vorhanden sind und durch das Hochwasser aus Brunnenanlagen angestaut und verunreinigt wurden.“

In der südlichen Steiermark werden seit dem Hochwasser bereits mehrere Brunnenbesitzer mit Trinkwasser aus der Gemeinde versorgt – mehr dazu Südsteirische Orte teils noch ohne Trinkwasser.