Photovoltaik-Anlage Parkplatz Überdachung
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Wirtschaft

Einfacheres Verfahren für mehr PV-Großanlagen

Für Industriebetriebe soll es künftig einfacher sein, eine Photovoltaik-Anlage genehmigt zu bekommen. Die Landesregierung präsentierte am Freitag dafür ein eigenes Programm. Behördenverfahren sollen vereinfacht werden, um die Umsetzung zu beschleunigen.

Bisher lagen die Genehmigungsverfahren für Photovoltaik-Großanlagen in der Verantwortung der Gemeinden. Das soll sich nun aber ändern. Für Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) sei das ein wichtiger Schritt für die „grüne Transformation“ der Steiermark.

„Die Steiermark ist ein erfolgreiches Industrieland. Es ist uns ein Anliegen, dass die großen Unternehmen in Kombination mit kleineren Betrieben die Energiewende schaffen, denn für uns in der Steiermark ist es wichtig, dass wir Klimaschutz mit der Wirtschaft gut in Einklang bringen“, sagte Eibinger-Miedl.

75-prozentiger Eigenverbrauch des Stroms notwendig

Voraussetzung für eine Genehmigung ist unter anderem ein garantierter Eigenverbrauch von mindestens 75 Prozent des produzierten Stroms, um die Energienetze nicht auf Kosten privater PV-Anlagen zu belasten. Außerdem soll die Netzstabilität nicht gefährdet werden.

Genutzte Flächen sollen verwendet werden

Die Großanlagen werden laut Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) auch nicht auf landwirtschaftlichen Flächen genehmigt, sondern bevorzugt auf Dächern oder „auch Deponien, die wir deswegen nutzen können, weil es dort bisher keine Netzmöglichkeit gegeben hat, um den möglicherweise erzeugten Strom wegzubringen. Mit einer Direkteinspeisung können wir aber auch solche Flächen gut nutzen, die wir zuallererst im Auge haben.“

Man hofft, zumindest „eine kleine zweistellige Zahl“ an Betrieben zu erreichen. Noch bis Ende des Jahres will man mit den ersten Großprojekten in Begutachtung gehen.