Beschädigtes Haus
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Hochwasser

Nach Hochwasser: Wo kommen Gelder an?

Drei Wochen nach den verheerenden Unwettern im Süden der Steiermark sind die Aufräumarbeiten noch lange nicht erledigt. Die Kosten für die Sanierungen werden hingegen immer mehr zum Problem und sind für viele Familien nicht ausreichend gefördert.

Dutzende betroffene Steirerinnen und Steirer stehen seit dem Hochwasser vor den Trümmern ihrer Existenz. Häuser, Grundstücke und Besitz wurden zerstört.

Erste finanzielle Hilfen seien bereits geflossen, etwa über die Aktion Österreich hilft Österreich. Dennoch bleibe man auf enormen finanziellen Belastungen sitzen, so die Betroffenen.

Erste Gelder geflossen, es braucht aber mehr

„Wir haben in den letzten 20 Jahren unser ganzes Geld, das wir verdient haben, in das Haus gesteckt; das waren in Summe etwa 300.000 Euro. Und ich tippe mal, dass ungefähr die Hälfte davon dauerhaft Schaden sein werden“, schildert der Betroffene Herbert Leitgeb aus Gosdorf. Die Versicherung zahle nur 10.000 Euro; von der ORF-Aktion Österreich hilft Österreich habe er eine erste Hilfe bekommen.

Winzer Ludwig Resch aus Leutschach ist mit einem blauen Auge davongekommen. Bei ihm ist ein Hang im Weingarten abgerutscht, aber die Sanierungskosten sind für die Landwirte ebenfalls problematisch. „Wenn man auf zwei Drittel der Kosten sitzenbleibt, muss ich ehrlich sagen, müssten die Fördertöpfe aufgestockt werden.“ Bei Hangrutschungen werden nur 40 Prozent der Kosten gefördert.

Nachbarn und Freunde starten eigene Hilfsaktion

Marcel Resch aus St. Johann im Saggautal hat spontan eine eigene, lokale Hilfsaktion gestartet: „Wir haben gesagt, nach diesen schlimmen Unwettern wollen wir nicht wegschauen, sondern hinschauen und wirklich konkret und gezielt Menschen und Familien unterstützen.“

Kanzler: Wenn nötig, gibt es mehr Geld

Die Politik verspricht auch die nötigen Mittel: „Wenn es notwendig ist, dass mehr Geld gebraucht wird, wird es mehr Geld für den Katastrophenschutz geben“, sagt Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) im Rahmen seiner Sommertour, die ihn am Freitag auch in die Steiermark geführt hat – mehr dazu in Nehammer: Trennung Asyl und Zuwanderung.

Die Zeit drängt, denn bei diesen massiven Schäden muss man erst einmal in dieser Tragik ein Unternehmen finden, das einem die Schäden saniert. Und dann ist es natürlich die Kostenfrage – Förderzusagen alleine helfen hier natürlich nicht. Wer helfen will: Alle Infos zu „Österreich hilft Österreich“ findet man hier.

So können Sie helfen:

„Österreich hilft Österreich“ ist eine Initiative des ORF gemeinsam mit Österreichs führenden Hilfsorganisationen und wurde 2020 als Reaktion auf die Corona-Krise ins Leben gerufen. Auch in den gegenwärtigen und zukünftigen inländischen Krisen- und Katastrophenzeiten werden mit Hilfe der Spenderinnen und Spender Menschen in Österreich unterstützt.

  • Die Spendennummer lautet 0800 664 2023
  • Das Spendenkonto von „Österreich hilft Österreich“ ist unter IBAN: AT06 2011 1800 8076 0700 erreichbar
  • Spenden können auch per Erlagschein eingezahlt werden