Rund 8.000 Portionen Essen werden täglich in der Küche Graz zubereitet, 7.000 Essen wiederum für das LKH Uniklinikum Graz. Für alle Großküchen und Kantinen gilt ab Freitag die verpflichtende Herkunftsbezeichnung für Milch- und Fleischprodukte sowie für Eier.
Diese Kennzeichnungspflicht sei für die ganz großen Gemeinschaftsverpfleger kein großes Thema, so Klaus Friedl, Sprecher der Gastronomie in der Wirtschaftskammer Steiermark: „Im Grunde genommen haben diese Großküchen ihre Hausaufgaben schon gemacht, weil sie schon freiwillig viele Auszeichnungen, was Produkte anbelangt, erledigt haben. Eher ein Problem wird das für kleinere Betriebe, die dann auch die Speisekarten öfter wechseln müssen, weil regionale Produkte ja nicht immer gleich zur Verfügung stehen.“
Weitere Schritte gefordert
Bereits bislang hätten die Betriebe über die Herkunft der Produkte Auskunft gegeben, wenn man nachgefragt habe, sagte Friedl. Vonseiten der Landwirtschaftskammer Steiermark sehe man eine langjährige Forderung erfüllt, so Landwirtschaftskammer Steiermark-Vizepräsidentin Maria Pein: „Ich bin sehr dankbar dafür, dass jetzt ein erster wichtiger Schritt gelungen ist. Ich denke, es müssen weitere Schritte folgen.“
Laut Pein müsste die Kennzeichnungspflicht auf die gesamte Gastronomie ausgeweitet werden: „Wir würden uns natürlich auch wünschen, dass die Gastronomie diesen Schritt setzen würde. Ich denke einfach, es bringt auch der Gastronomie einen Mehrwert, wenn der Gast weiß, woher sein Schnitzel am Teller kommt.“
Freiwillige Kennzeichnung
Etwas anders sieht das Friedl: Er plädiert für die freiwillige Kennzeichnung der Herkunft im Bereich der Gastronomie. Das sei inzwischen sowieso üblich und werde auch bewusst von der Gastronomie so gemacht, um den Kunden und Kundinnen den Wunsch nach Regionalität zu erfüllen.