Das Zauberwort bei der Müllvermeidung heißt „Kreislaufwirtschaft". Das bedeutet, Produkte sollen so lange wie nur möglich geteilt, wiederverwendet, repariert oder recycelt werden. Als wichtige Anlaufstelle bei diesen Bemühungen sind vor allem die Gemeinden gefordert, sagt Ingrid Winter vom Referat Abfall- und Ressourcenwirtschaft beim Land Steiermark: „Hier kann sehr viel umgesetzt werden, auch mit der Bevölkerung gemeinsam. Und was ganz wichtig ist, die Gemeinden sind ja in der Steiermark verantwortlich für die Sammlung der Siedlungsabfälle.“
Gute Recyclingquote, aber zu viel Müll
Mit einer Recyclingquote von rund 70 Prozent sei man zwar schon gut am Weg, ein Problem sei aber nach wie vor die Menge an Müll. Mit dem gerade im Bau befindlichen Ressourcenpark in Wies im Bezirk Deutschlandsberg zum Beispiel will man für 15.000 Menschen Abhilfe schaffen, so Bürgermeister Josef Waltl: „Ich glaube, dass uns Gemeinden sehr bewusst ist, dass die Abfallbewirtschaftung, wie sie bis dato läuft, nicht Zukunft hat.“ So soll im neuen Recycling-Zentrum statt bisher in sieben ab 2024 in über 100 Fraktionen getrennt werden können.
Verleihservice für Geschirr und Spülgeräte
Neben einem großen sogenannten Re-Use-Shop auf 250 Quadratmetern setzt man in Wies gleich auf ein Bündel von Maßnahmen, so Bürgermeister Waltl: „Beispielsweise auch Lebensmittel weiterzugeben, das Thema Reparatur und Müllvermeidung, das heißt für diese fünf Gemeinden wird es auch ein Verleihservice geben für Geschirr, Gläser inklusive professionelle Spülgeräte.“ Das gelte dann auch für jede private Party.
Mit der Veranstaltungsreihe „Re-Use Herbst" will das Land Steiermark Ende September wieder verstärkt in den Regionen und Gemeinden für Müllvermeidung und Wiederverwertung werben.