Schülerlotse
IMAGO/Funke Foto Services
IMAGO/Funke Foto Services
Bildung

Schülerlotsen gesucht: Land startet Werbung

In der Steiermark gibt es immer weniger Schülerlotsen bzw. Schulwegpolizisten. Sie sorgen auf den Straßen für die Sicherheit der Kinder auf dem Weg zur Schule, fehlen aber in vielen Gemeinden. Das Land startet deshalb eine Werbeaktion.

In der Steiermark gibt es laut Auskunft des Landes etwa 300 Schülerlotsen. Sie werden – wie auch Schulwegpolizisten – von den Gemeinden gestellt. Schulwegpolizisten sind Erwachsene, oft pensionierte Lehrer oder Polizisten, mit mehr Kompetenzen als ein Schülerlotse. Generell gibt es zu wenig Personen, die in diesem Bereich tätig werden.

Kein Personal zur Verfügung

In der Gemeinde Gratwein-Straßengel im Bezirk Graz-Umgebung etwa gebe es derzeit kein Personal, das für die Sicherheit auf dem Schulweg sorge, bestätigt Monika Knall – sie leitet das Referat Schulen und Kindergärten in der Gemeinde: „In unserem Fall war es so, dass eine Firma, die bis dato jahrelang tätig war, kurzfristig in einem Einzeiler abgesagt hat und auch kein Personal mehr stellen konnte. Der Grund der Firma war, dass sie Personalmangel haben und niemanden mehr zur Verfügung stellen können.“

Polizisten springen ein

Die Gemeinde Gratwein-Straßengel habe umgehend reagiert, so Knall: „Ich habe mich mit der Polizei abgestimmt, und sie haben mir versichert, dass sie die Schulwegsicherung übernehmen, bis wir wieder Schülerlotsen haben." Die Gemeinde ist nun mit anderen Firmen im Gespräch, um die Schulwege in den Altgemeinden Gratwein und Judendorf – sobald es möglich ist – wieder über Schülerlotsen sichern zu lassen.

Land will Interessierte anwerben

Um mehr Schulwegpolizisten in der Steiermark anzuwerben, plant das Land laut Maria Knauer-Lukas von der zuständigen Abteilung für Verkehrssicherheit eine Werbeaktion – etwa in Gemeindezeitungen. Im Vorjahr waren in der Steiermark laut der Abteilung Verkehrssicherheit 62 Kinder in einen Unfall auf dem Schulweg verwickelt, elf wurden schwer verletzt, es gab aber kein Todesopfer.