Lehrerin steht in einer Schulklasse und unterrichtet
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Bildung

Lehrermangel: Situation etwas entspannt

Um den Lehrermangel an den steirischen Schulen abzufedern, hat man seit einiger Zeit Quereinsteiger aufgenommen – und sie konnten nun den Bedarf vor allem in den Hauptfächern Mathematik und Deutsch etwas reduzieren.

Kaum eine Berufssparte war in den vergangenen Jahren nicht von einem Mangel an Arbeits- oder Fachkräften betroffen. In einigen Bereichen ist das immer noch der Fall – andere können leicht aufatmen. So gibt es etwa in steirischen Kindergärten eine Entspannung – mehr dazu in Kindergärten: Personalsituation entspannter –, und auch im Bildungsbereich gibt es aufgrund der Quereinsteiger und Quereinsteigerinnen nun deutlich mehr Personal.

In Summe zählt man in der Steiermark mehr als 16.000 Lehrerinnen und Lehrer. 960 haben zu Schulbeginn neu begonnen, darunter sind auch 90 Quereinsteiger und Quereinsteigerinnen: Sie würden dazu beitragen, dass der Bedarf an Personal in den Mangelfächern abgefedert werden könne, heißt es.

Quereinsteiger bringen Fachwissen mit

Etwa ein Drittel der Quereinsteiger unterrichtet nun Mathematik, gefolgt von Deutsch, Informatik und Digitaler Grundbildung. Gleichzeitig müssen sie an der Pädagogischen Hochschule einen Lehrgang absolvieren, schildert deren Rektorin Beatrix Karl: „Die Quereinsteiger und Quereinsteigerinnen, bringen Fachwissen mit, aber bei uns bekommen sie das pädagogische ‚Know-how‘. Wie gehe ich mit Gewalt um, wie unterrichte ich? Wie kann ich Kinder beim Lernen unterstützen? Es geht aber zum Beispiel auch um das Führen von Elterngesprächen oder um Schulrecht, also jenes Wissen, das in der Schulpraxis für sie ganz einfach unerlässlich ist.“

Allgemein steigt Interesse am Lehrberuf wieder

Abgesehen von den Quereinsteigern sehe man aber auch bei den Studierenden einen Anstieg, bestätigt die Rektorin: „Das Interesse am Lehrberuf ist Gott sei Dank da, das sehen wir deutlich. Wir haben steigende Studierendenzahlen, und da sind wir sehr froh darüber.“ Die Jungen würden sich tendenziell auch vermehrt für Hauptfächer entscheiden, wo ein Bedarf besteht – etwa Mathematik und Deutsch.

Bewerbungen waren „sehr zufriedenstellend“

Auch in der Bildungsdirektion ist man sichtlich erleichtert über die Entspannung beim Lehrpersonal: Die Bewerbungen für dieses Schuljahr seien sehr zufriedenstellend gewesen, auch wenn sich im Schulalltag naturgemäß immer wieder Situationen ergeben würden, für die zusätzliche Lehrer angefordert werden müssten – beispielsweise als Beratungslehrer. Das werde auch in den kommenden Monaten so bleiben, so die Bildungsdirektion.