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Chronik

Schlepper: Zahl der Aufgriffe steigt

Immer öfter werden derzeit in der Steiermark Flüchtlinge und Schlepper aufgegriffen: Am Montag etwa wurden auf der Ennstal Straße drei Schlepper erwischt – in einem von ihnen gefahrenen bzw. begleiteten Kastenwagen waren 31 Flüchtlinge versteckt.

Erst vor drei Wochen wurde auf der Ennstal Bundesstraße bei Haus ein Schlepper gestoppt, der zwölf Personen aus der Türkei in einen SUV gepfercht hatte – mehr dazu in Ennstal: Geflüchteter Schlepper festgenommen (21.9.2023).

Zeuge meldete überladenen Kastenwagen

Nun gelang nach einer anonymen Anzeige entlang derselben Route erneut ein Aufgriff: Ein Zeuge meldete der Polizei bei St. Martin am Grimming einen offensichtlich überladenen Kastenwagen – letztlich befanden sich darin 31 illegal eingereiste Personen aus der Türkei und aus Afghanistan.

Bei dem Lenker habe es sich um einen schwedischen Staatsbürger gehandelt, bestätigt Gerald Tatzgern vom Bundeskriminalamt: „Das Fahrzeug wurde angehalten, die Personen inklusive dem Fahrer – der derzeit unter Schlepperverdacht steht – wollten flüchten, wurden angehalten und festgenommen. Die Steiermark hätte hier als Transitbundesland fungiert.“ Ebenso verhaftet wurden die beiden Insassen eines Begleitfahrzeuges.

Ziel: Das „gelobte Land“ Deutschland

17 weitere illegal Eingereiste wurden am Montag außerdem in Peggau im Bezirk Graz-Umgebung angehalten – sie allerdings waren allein unterwegs und stammten aus Syrien. „Derzeit herrscht große Unsicherheit in der Türkei, sowohl für die türkischen Staatsangehörigen, für die Kurden, für die syrischen oder für die afghanischen Angehörigen. Sie wollen keinen Winter mehr – vielleicht schlecht versorgt – in der Türkei verbringen, und sie wollen in das ‚gelobte Land‘ Europa gelangen. Sehr oft wird Deutschland genannt“, so Tatzgern.

Deutlich mehr Aufgriffe in der Steiermark

Bundesweit würde die Zahl der aufgegriffenen Flüchtigen zwar zurückgehen, „die Steiermark betreffend haben wir aber bereits eine Steigerung von knapp 30 Prozent“. Daher würden die Polizei und das Bundeskriminalamt derzeit ein wachsames Auge auf die bekannten Transitrouten der Schlepper haben und entsprechende Schwerpunktaktionen durchführen.