Skifahrer auf Piste
APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Umwelt

Skifahrer Schütter für mehr Klimaschutz im Rennsport

Der steirische ÖSV-Skirennläufer Julian Schütter kritisiert den Umgang des internationalen Skiverbandes mit dem Thema Klimaschutz. Der Rennsport könne erhalten bleiben, allerdings nur, wenn man sich anpasse, so Schütter, der sich auch als Klimaaktivist engagiert.

Der Skisport kann vielerorts ohne künstliches Nachhelfen nicht mehr existieren. Das ruft Kritik von Klimaschützern hervor – und diese kommt auch aus den Reihen der Sportler.

Skirennsport müsse sich anpassen

Skirennläufer Julian Schütter wolle dem Sport nicht schaden, immerhin sei er ja davon abhängig. Allerdings habe sich die Welt verändert und darauf müsse der Skirennsport endlich reagieren: „Prinzipiell macht mich wütend in unserem Sport, dass es immer nur viele mächtige Menschen gibt, die glauben, wir könnten unbekümmert so weitermachen wie die letzten 30, 50 Jahre. Und mit diesem Denken schadet man dem Sport viel mehr, als wenn man einsehen würde, dass wir nicht davon ausgenommen sind, und sich ernsthaft endlich anfangen, damit auseinanderzusetzen.“

Viele Vorschläge für Verbesserungen

Es gehe um die Frage, wie man sich anpassen könne, damit Rennsport und Natur einander nicht schaden würden. Schütter, Kollegen aus dem Skisport wie auch Klimaschützer haben dazu konkrete Vorschläge: „Zum Beispiel, dass man die Saison nach hinten verschiebt, damit die Athletinnen nicht gezwungen werden, sich auf anderen Kontinenten vorzubereiten, weil in Europa einfach noch keine Bedingungen dafür sind. Den Kalender so zu gestalten, dass die Reisestrecken kürzer werden, dass man Material und Equipment so regelt, dass die Entwicklung von den Firmen mehr in Richtung Nachhaltigkeit gehen muss. Da gibt es viele Vorschläge. Nur was wir eigentlich prinzipiell fordern ist, dass die FIS endlich anfängt, dies wirklich ernsthaft anzugehen.“

Julian Schütter
APA/BARBARA GINDL
Julian Schütter anlässlich der Pressekonferenz „Athletes open letter to FIS“ am 12. Februar 2023 in Courchevel

Neue Petition zum Klimaschutz

Würde man diese Vorschläge umsetzen, könne man den Skirennsport noch lange durchführen, so Schütter. Nur so sei der Sport weiterhin glaubwürdig und habe eine Daseinsberechtigung. Seit Donnerstag gebe es eine neue Petition des Vereins „Protect our Winters", in der man ernsthaften Klimaschutz vom Internationalen Skiverband fordere – mehrere Tausend hätten in den ersten Tagen bereits unterschrieben.