Warnstreiks der metallverarbeitenden Industrie
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Wirtschaft

Metaller-KV: Warnstreiks in 100 Betrieben

In rund 100 steirischen Betrieben der Metalltechnischen Industrie gibt es bis Mittwoch Warnstreiks. Die Arbeit wird stundenweise niedergelegt. Die Lohnverhandlungen gehen am Donnerstag weiter. Gibt es keine Einigung, könnte es auch längere Streiks geben.

Das Angebot der Arbeitgeber ist der Gewerkschaft noch zu niedrig – so rückt man von der Forderung, die Löhne und Gehälter über der Inflationsrate um 11,6 Prozent zu erhöhen, weiterhin nicht ab – mehr dazu in Metaller: Streiks in 100 steirischen Betrieben (3.11.2023).

Betriebsversammlung in Frauental

Eine der ersten Firmen, in der Montagfrüh die Arbeit niedergelegt wurde, ist die Firma IAF in Frauental im Bezirk Deutschlandsberg. Etwa 20 Mitarbeiter arbeiten in dem Betrieb für Industrieanlagentechnik, der international tätig ist. Vom Betriebsrat heißt es, dass es um 6.00 Uhr Früh eine kurze Betriebsversammlung gab; jetzt wurde die Arbeit wieder aufgenommen. „Wir arbieten wieder und hoffen auf einen guten, positiven Abschluss der Verhandlungsrunde", so Betriebsrat Rocco Kühner.

Hoffen auf „tragbare Lösung“

Auch ein Vertreter der Produktionsgewerkschaft, PRO-GE, war in Frauental dabei. Hermann Edler hofft auf eine Lösung bei der nächsten Verhandlungsrunde: „Wir werden leider umsteigen müssen, auf die Situation, dass wir den Dienstgebern die Zähn zeigen werden müssen. Wir alle hoffen, dass es zu einer Lösung am Donnerstag kommt, die für beide Seiten tragbar ist.“

Eine Woche vor dem SPÖ-Parteitag in Graz stärkt der Chef der Sozialdemokratischen Gewerkschafter und SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch den Metallern den Rücken: Die angekündigten Warnstreiks könnten erst der Anfang sein – mehr dazu in Metaller-KV: Warnstreiks in 100 Betrieben (4.11.2023).